Samstag, 22. August 2020

Roadtrip 2020 - Tag 8 - Magdeburg & Barleben

Die Wettervorhersage scheint sich geirrt zu haben, der angekündigte Regen blieb aus, stattdessen war mehr oder wenig erneut ganztägig die Sonne draußen. Die Temperaturen waren heute im Vergleich zu gestern aber ein wenig angenehmer. Etwas später als eigentlich geplant ging es ins Auto und auf den Weg nach Magdeburg. Vom Hotel in der Nähe von Halle war das eine knappe Stunde Fahrzeit, das Navi war programmiert auf Heinz-Krügel-Platz, dem Standort der MDCC-Arena, dem Hause des 1. FC Magdeburg. Vom Stadion bekam man mehr zu sehen als zuletzt in Halle, es blieb aber bei der Außenansicht, da der Innenraum logischerweise verschlossen war. Der Fokus lag aber sowieso auf den Klebeaktivitäten der Fanszene und die waren sehr aktiv. Jede Laterne und jedes Verkehrsschild in Umgebung des Stadions sind von oben bis unten mit Stickern zugekleistert. Auch ein paar coole Motive dabei, wie bei allen Stadien während der Tour. Die Ergebnisse gibt es in nächster Zeit hier im Blog zu betrachten. Nach dem die Fußtour um das Stadion abgeschlossen war, habe ich auch noch eben am Magdeburger Dom vorbei geschaut um noch ein bisschen Kultur mitzunehmen. Die Zeit war aber begrenzt, den für 15 Uhr war ein Spiel geplant. Der eigentliche Plan war ein Heimspiel des SV Irxleben zu besuchen, als ich dort ankam musste ich aber feststellen, das der Hauptplatz gesperrt war und das Spiel auf dem Nebenplatz stattfinden sollte. Diese Tatsache machte mich nicht mehr an, wodurch ich kurzer Hand zu einem anderen Spiel fuhr. Die Auswahl war groß da in Sachsen-Anhalt heute die erste Runde des Landespokal gespielt wurde. Von Irxleben ging es etwa 10 Kilometer weiter zum FSV Barleben.
Hier sah ich eine äußerst spannende Partie. Barleben hatte Fortuna Magdeburg zu Gast, beide spielen in der Verbandsliga wodurch man im Vorfeld von einem Pokalspiel auf Augenhöhe sprechen konnte. Auf dem Platz entwickelte sich mit der Spielzeit auch ein kleines Drama. In der 20 Spielminute flog der Torwart von Fortuna Magdeburg nach einer Notbremse mit Rot vom Platz. Es gab keinen Ersatztorwart, somit musste ein Feldspieler ins Tor und versuchen dieses 70 Minuten sauber zu halten. Das gelang ziemlich lange und in der 80 Minute ging der Gast sogar mit 0:1 in Führung. In den Schlussminuten konnte der FSV Barleben die Überzahl aber doch noch ausnutzen und mit zwei Toren kurz vor Schluss das Spiel noch in der regulären Spielzeit drehen. Verlängerung und eventuelles Elfmeterschießen gerade noch verhindert und das Ticket in die zweite Runde des Landespokals gebucht.
Der Verein, der zu DDR-Zeiten noch Motor Barleben hieß, stand schon zwei mal im Halbfinale des Sachsen-Anhalt Pokals. 2016 schied man hier gegen die großen Nachbarn vom 1. FC Magdeburg aus. Das damalige Spiel wurde allerdings nicht auf dem heimischen Sportplatz am Barleber Anger ausgetragen, sondern in das größere Heinrich-Germer Stadion Magdeburg selbst verlegt. Knapp 3500 Zuschauer verfolgten das Spiel damals live vor Ort, heute waren es mit 170 Zuschauern etwas weniger. Der Rasenplatz verfügt über keinerlei Ausbau, auf der Gegengerade lässt sich das Spiel aber von einem Graswall verfolgen, wodurch man einen guten Blick auf das gesamte Spielfeld.
Nach Ende der Begegnung ging es in Richtung Halberstadt ins nächste Hotel. Die Stadt zieht sehr schön aus, heute Abend war ich schon kurz gucken als ich auf der Suche nach etwas essbarem war. Bei einem Chinesen bin ich fündig geworden. Morgen werde ich mir die Stadt dann noch ein wenig genauer angucken.

Das Zuhause des 1. FC Magdeburg
Blick auf dem Magdeburger Dom
Sportplatz am Barleber Anger
170 Zuschauer bei der Partie im Landespokal
Ente Süß-Sauer

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