Dienstag, 26. März 2019

Nachlese - Projekt #03 - Oberliga Niederrhein

Tickets der Tour
Mit der Oberliga Niederrhein wurde das dritte Groundhopping Projekt auf diesem Blog, kürzlich erfolgreich abgeschlossen. Knapp sieben Monate dauerte die Tour um alle 18 Vereine anzufahren, dazwischen lag natürlich auch die übliche zweimonatige Winterpause in der keine Spiele stattfanden. Trotzdem konnte man diese Tour relativ schnell komplett machen, obwohl die meisten Spiele, wie auf Amateur-Niveau üblich, Sonntagsnachmittags angepfiffen wurden, gab es immer wieder auch Partien die auf den Samstag verlegt worden und selbst englische Wochen fanden in der Oberliga Niederrhein statt.
Die Liga ist im Westen von Nordrhein-Westfalen beheimatet und die 18 Vereine verteilen sich zwischen Monheim bei Leverkusen bis an die holländische Grenze wo Bocholt und Kleve liegen. Zwischen Monheim und Kleve liegen etwa 125 Autokilometer, das ist die größte Entfernung zweier Teams in der Liga. Die Oberliga Niederrhein wurde offiziell bereits 1956 gegründet, in der heutigen Form als fünfthöchste Spielkasse besteht sie nach mehreren Reformen seit der Saison 2012/13. Mich hat die Liga im Vergleich mit dem Mittelrheinliga-Projekt deutlich mehr überzeugt. Am Niederrhein können viele Vereine mit einer durchaus ansprechenden Spielstätte aufwarten, während in der Mittelrheinliga kaum mal außerhalb eines gewöhnlichen Kunstrasenplatzes gespielt wurde. Hier muss natürlich an erster Stelle das Uhlenkrug-Stadion von Schwarz-Weiss Essen erwähnt werden, welches trotz abgeschlossenem Rückbau immer noch das alte Nostalgie-Gefühl übermitteln kann. Aber auch das "Stadion an der Feuerbachstraße" von Turu Düsseldorf, sowie die "Christopeit Sport Arena" der SSVg Velbert sind klassische Fußball-Arenen aus der alten Zeit. Dazu kommen weitere ansprechende Rasenplätze mit Tribünen in Homberg und Kleve, auch das Stadion Ratingen muss man zu den Rasenplätzen mit Tribüne hinzuzählen, allerdings handelt es sich hier in erster Linie um ein Leichtathletik-Stadion. Weitere Rasenplätze gibt es in Hiesfeld und Bocholt, wobei in Bocholt bis vor wenigen Jahren auch noch eine Tribüne stand. Mittlerweile ist die dortige "Stölting Arena" umgebaut wurden und die Tribüne wurde durch Stehstufen ersetzt. Mir persönlich sehr gut gefallen haben die Plätze in Monheim und Nettetal. Das "Rheinstadion" in Monheim kann vor allen Dingen durch seine Lage direkt am Rhein überzeugen, während in Nettetal ein moderner Kunstrasenplatz mit überdachter Stehtribüne und tollem Stadionumlauf steht. Auch in Schonnebeck gibt es einen Kunstrasenplatz mit Tribüne, auf dieser sind sogar etwa 300 Sitzplätze vorhanden. Im Stadion des Essener-Stadtteils wird man mit dem Schild "This is Schetters Busch" begrüßt. Den klassischen Kunstrasenplatz ohne größere Besonderheiten gibt es aber natürlich auch in der Oberliga Niederrhein, diese stehen unter anderem in Baumberg, Duisburg, Düsseldorf-West, Meerbusch und Hilden. In Speldorf gibt es immerhin auf einer Seite noch nichtüberdachte Stehstufen, die Heimstätte der Speldorfer wurde in den vergangenen Jahren ebenfalls umgebaut. In dieser Zeit trug man seine Heimspiele im Ruhrstadion in Mülheim an der Ruhr aus, aktuell wird das ehemalige Zweiliga-Stadion von keiner Mannschaft bespielt. Neben der SSVg Velbert gab es mit dem SC Velbert noch einen zweiten Klub aus der Stadt, für das Derby der beiden Vereine ließ sich der Sponsor etwas besonderes einfallen und gab die Tickets gratis raus. Mit 1.900 Zuschauern beim SC und über 2200 beim Rückspiel im SVVg Stadion, waren diese beiden Spiele natürlich auch die meistbesuchtesten innerhalb der Liga.
Kleinere Fangruppen gibt es in der Liga zwar vereinzelnd, stellen aber eher eine Ausnahme. Richtiger Support kam während der Spiele selten auf. Die größte Fangruppe haben wohl die Sportfreunde Baumberg, die "Baumberger Jungs" besitzen sogar eine eigene Zaunfahne. Das Risiko, dass ihnen diese innerhalb der Oberliga geklaut wird, scheint mir aber gering.
Alles in allem zeigt der Daumen für diese Liga aber doch nach oben und den Vergleich mit der Mittelrheinliga kann die Oberliga Niederrhein deutlich für sich entscheiden. Daher steht auch bereits fest, dass das vierte Projekt in diesem Blog die Oberliga Westfalen sein soll. Damit folgt dann nach Mittelrhein und Niederrhein die dritte und letzte 5. Liga innerhalb von Nordrhein-Westfalen. Bis die Saison 2019/20 und damit auch das Projekt startet ist aber noch eine Menge Zeit, in welcher der Blog nicht einschlafen wird. In den kommenden Wochen und Monaten wird es vermehrt neuen Inhalt geben, unter anderem wird auf die Serie der Historischen Grounds fortgesetzt.