Donnerstag, 1. Oktober 2020

Groundhopping - August & September 2020

Auf Grund der aktuellen Situation wird es in der Saison 2020/21 kein neues Groundhopping-Projekt geben, wo der Fokus nur auf einer Liga liegt. Ein erneuter Saisonabbruch lässt sich ja nicht komplett ausschließen, wodurch ein Projekt nur schwer planbar gewesen wäre. Stattdessen gibt es nun erst mal jeden Monat eine Zusammenfassung von mir besuchten Spiele. Das sind meistens spontane Trips, die mit einem Spielchen verbunden werden konnten. Weil ganz ohne Fußball geht es natürlich nicht.

#01 - 25. August 2020 - TuS Marialinden gg Heiligenhauser SV - 4:0
Kreispokal Berg - 2. Runde - Sportplatz Oderscheiderfeld, Overath - ca. 150 Zuschauer


Direkt nach der Rückkehr vom Roadtrip durch den Osten, ging es in heimischen Gefilden weiter. Im Fußballverband Mittelrhein wurden Ende August die ersten Runden in den verschiedenen Kreispokalen ausgespielt. Im Bezirk Berg kam es in der zweiten Runde zum Overather Stadtderby zwischen TuS Marialinden und dem Heiligenhauser SV. Beide Teams sind Mitglied der Bezirksliga und man konnte ohne Zweifel vom ersten Highlight-Spiel für beide Vereine in der noch jungen Saison reden. Die Gastgeber aus Marialinden schienen aber schon den besseren Rhythmus zu haben und gewannen das Spiel souverän mit 4:0. Mit etwa 150 Zuschauern war die Begegnung auch relativ gut besucht. Am Eingang wurden zwar die Kontaktdaten aufgenommen, aber den geforderten Mindestabstand konnte man auf dem Sportplatz in Marialinden kaum einhalten, da für Zuschauer nur Platz auf einer der Geraden war. Hinter den Toren und auf der Gegengerade sind keine weiteren Zuschauerplätze vorhanden. Der Kunstrasenplatz in Marialinden hört auch den Namen "Phantasialand-Arena", auf dem gesamten Platz konnte allerdings keine einziges Banner oder sonstiges entdeckt werden, was auf den bekannten Freizeitpark hinweisen würde. Komisch.

#02 - 30. August 2020 - FC Emir Sultan Spor Merkstein gg SV Germania Eicherscheid - 2:7
Kreispokal Aachen - 1. Runde - Stadion Merkstein, Herzogenrath - ca. 40 Zuschauer


Der Kreispokal Aachen bot in der ersten Runde einen kleinen Stadion Leckerbissen, das Stadion Merkstein in Herzogenrath. Den Platz müssen sich der SV Streiffeld 1919 Merkstein sowie der FC Emir Sultan Spor Merkstein teilen, da beide Teams in der ersten Pokalrunde ein Heimspiel zu gelost bekamen und beide Spiele auch am selben Sonntag stattfinden mussten, wurde die Partie des 1996 gegründeten türkischen Clubs Sultan Spor bereits für 11 Uhr angesetzt. Entsprechend viele Groundhopper nutzten die Chance den Ground auf ihrer Liste ab zu hacken, von den geschätzten 40 Zuschauern werden die Hälfte Hopper gewesen sein. Das Stadion Merkstein befindet sich im gleichnamigen Stadtteil von Herzogenrath und der Rasenplatz besitzt einen massiven Ausbau. Auf beiden Geraden gibt es mehrstufige Traversen welche in den Kurven zu Graswällen übergehen. Der Graswall zieht sich durch den gesamten Stadionumlauf, wodurch man von jeder Stelle einen erhöhten Blick auf das Spielfeld hat. Auf der Gegengerade befindet sich hinter der Stufentraverse ein weiterer Graswall, welcher allerdings durch Äste und sonstige Sträucher kaum noch erkennbar ist. In mitten dessen, stehen dann aber vereinzelte Sitzbänke, welche die Natur aber ebenfalls stark zurück erobert hat. Alles in allem ein durchaus sehenswerter Amateur-Ground. Das Spiel verlor der Kreisliga B-Ligist Sultan Spor schlussendlich deutlich mit 2:7 gegen den favorisierten Bezirksligist aus Eicherscheid.

#03 - 30. August 2020 - Rhenania Würselen/Euchen gg SV Kohlscheid - 4:0
Kreispokal Aachen - 1. Runde - Stadion am Lindenplatz, Würselen - 170 Zuschauer


Da der Anstoß in Herzogenrath bereits um 11 Uhr war und am gleichen Sonntag sämtliche weitere Pokalspiele im Kreis Aachen ausgetragen wurden, war es problemlos möglich den Doppler mitzunehmen. Die Wahl fiel dabei auf den Besuch bei Rhenania Würselen, einem alten Traditionsverein aus dem Aachener Umland, die mit dem Stadion am Lindenplatz eine spektakuläre Spielstätte haben, welche Mitten in den Würselener Innenstadt ihren Platz gefunden hat. Das Stadion bietet heute offiziell noch 2.000 Zuschauern Platz und steht kurz vor seinem 10. Geburtstag, denn eröffnet wurde es am 21. August 1921 und verfügte damals wie heute über eine überdachte Tribüne. Die Rhenania entwicktelte vor, wie auch nach dem 2. Weltkrieg, überregionale Aufmerksamkeit als man mehrere Spielzeiten zunächst in der in der erstklassigen Gauliga Mittelrhein spielte und nach Ende des Weltkrieges auch für zwei Saisons Mitglied der ebenfalls erstklassigen Oberliga West war. Aus dieser Zeit datiert auch der Zuschauerrekord im Stadion am Lindenplatz, für die beiden Heimspiele gegen Alemannia Aachen sollen in den Jahren 1948 und 1950 jeweils 15.000 Zuschauer live vor Ort dabei gewesen sein.
Eine zweite erfolgreiche Zeit erlebte der Verein in den 1990er Jahren, als man sich von der Bezirksliga bis in die viertklassige Oberliga Nordrhein hoch spielte. In der ersten Oberliga Spielzeit 1997/98 verpasste man dann als Vizemeister nur knapp den Durchmarsch in die Regionalliga, lange Zeit war die Rhenania Tabellenführer musste aber schlussendlich die fast schon sicher geglaubte Meisterschaft an die Amateure von Bayer 04 Leverkusen abtreten. Das war bis heute das letzte Mal das Würselen aus Fußballerischer Sicht auf sich aufmerksam machen konnte. Ein paar Monate später musste man sich aus der Oberliga abmelden und ging den Weg Insolvenz und den damit verbundenen sportlichen Neuanfang, der bis heute andauert. Mittlerweile hat der Verein seinen Platz in der Kreisliga A gefunden. Die Zukunft des Vereins scheint aber gesichert zu sein, aktuell entsteht ein neuer Sportpark, welches gleichzeitig aber auch das Ende des kultigen Lindenbaums bedeuteten könnte. Auf der Homepage des Vereins spricht man bereits von einer baldigen Eröffnungen des Neubaus. Die Zukunft des aktuellen Stadions scheint momentan aber noch ungeklärt.

#04 - 6. September 2020 - SG Hocheifel Leimbach gg Ahrweiler BC 1920 II - 3:2
Kreisliga A Rhein/Ahr - 1. Spieltag - Eifelstadion, Adenau - ca. 80 Zuschauer


Das Städtchen Adenau ist nicht unbedingt wegen seiner Fußball-Historie bekannt, viel mehr kennt es wohl jeder durch die legendäre Passage Nordschleife. Etwa 300 Meter Luftlinie vom Adenauer Forst liegt aber das Eifelstadion Adenau, welche Heimspielstätte der "Spielgemeinschaft Hocheifel Leimbach" ist. Eine ziemlich komplexe SG aus zahlreichen Vereinen aus der näheren Umgebung in welche auch der in Adenau ansässige TuWI Adenau integriert ist.
Der Besuch im Eifelstadion ist durchaus lohnenswert, ist der Naturrasenplatz doch komplett von einem Graswall umzogen, auf welchem vereinzelte Sitzplatzreihen verteilt wurden. Die Hauptgerade ist zu dem mit mehreren Traversen und einer Nadelbaum-Reihe versehen. In einer Kurve versteckt sich zwischen den Bäumen, ein Erinnerungsdenkmal an Turnvater Jahn. Das Spiel lies sich problemlos vom gesamten Stadionumlauf aus verfolgen.
Nach dem Spiel ist man relativ schnell im Ortskern von Adenau und konnte von da aus noch eine kurze Wanderung an die Nordschleife zum Streckenabschnitt Wehrseifen machen. Auch in der aktuellen Zeit, schienen die Zuschauerbereiche der Rennstrecke, zumindest während Touristenfahrten, frei zugänglich.

#05 - 12. September 2020 - SG Rieschweiler gg TuS 04 Hohenecken - 0:1
Verbandsliga Südwest Gruppe 1 - 2. Spieltag - Stadion "An der dicken Eiche", Rieschweiler-Mühlbach - 200 Zuschauer


Ein Wochenende in der Pfalz und dabei darf Fußball natürlich nicht fehlen. Erstmal ein bisschen Groundspotting betrieben und unter anderem das Ellenfeldstadion in Neunkirchen angeschaut, leider nur von außen da der Innenbereich hier nicht frei zugänglich war. Der geplante Trip nach Sankt Wendel musste leider verschoben werden, wird aber sicherlich irgendwann nachgeholt.
Die Auswahl der Spiele in der nähren Umgebung war für einen Samstag jetzt nicht wirklich hoch, ein Spiel wurde aber entdeckt welches erst in den frühen Abendstunden beginnen sollte. So hatte man im Vorfeld eben noch die Zeit für den Besuch in Neunkirchen und trat von da aus die Reise nach Rieschweiler an, welches zwischen Pirmasens und Kaiserslautern liegt. Dort gab es das Verbandsligasspiel zwischen der SG Rieschweiler und TuS Hohenecken. Gespielt wurde auf dem Rasenplatz "An der dicken Eichen", welcher auf einem Hügel direkt neben einem Golfplatz liegt. Etwas weiter bergab, gibt es auch noch einen Kunstrasenplatz. Der Rasenplatz verfügt über keinen Ausbau, von einem Graswall auf der Hauptgerade lassen sich die Spiele aber gut verfolgen. Hinter einem Tor ist ein großer Parkplatz und auch ein Verkaufsstand für Stadionwurst und Getränke. Dazu fiel ein Banner ins Auge, auf welchem Erik Durm zum Weltmeistertitel 2014 gratuliert wurde. Eine kurze Google-Recherche ergab, dass die SG Rieschweiler der Jugendverein des aktuellen Spielers von Eintracht Frankfurt.

#06 - 13. September 2020 - 1. FC 08 Haßloch gg TuS Knittelsheim - 4:1
Bezirksliga Vorderpfalz Süd - 2. Spieltag - Stegerwald-Sportplatz, Haßloch - ca. 100 Zuschauer


Direkt am Rande der Deutschen Weinstraße befindet sich der Ort Haßloch, in welchem der 1. FC 08 Haßloch beheimatet ist und seine Heimspiele auf dem Stegerwald-Sportplatz austrägt. Der Platz befindet sich mitten in einem Industriegebiet und hat nicht wirklich viel zu bieten. Auf der Hauptgerade ist die Rückseite des Vereinsheims mit ein paar Stufen und einem kleinen Tribünendach versehen, durch die gesamte Gegengerade zieht sich eine zweistufige Traverse. Hinter einem Tor wurde tatsächlich ein kleiner Spielplatz für Kinder installiert, welches gleichzeitig wohl auch das spektakulärste auf dem Platz ist.
Die Vereinsgeschichte sieht da schon ein wenig interessanter aus, gegründet wurde der heute 1. FC Haßloch im Jahr 1908 als Fußball-Klub Germania Haßloch. Bis heute folgten zahlreiche Namensänderungen unter anderem trat man als VfL und auch als TuS Haßloch an. Den heutigen Namen trägt man seit dem 15. April 1965, als 1. FC Haßloch spielte man zwischen 1976 und 1978 zwei Spielzeiten in der drittklassigen Südwestliga. Hier traf man unter anderem auch auf den späteren Bundesligisten Mainz 05. Am Ende der Saison 1977/78 wurde durch die Einführung der Oberliga, die Auflösung der Südwestliga beschlossen. Die Qualifikation zur Oberliga verpasste Haßloch klar und so spielte man fortan nur noch viertklassig und weiter auf Amateur Niveau.
Über die nächsten Jahre folgte der stetige Abstieg bis in die unterste Amateurliga, diesen Abwärtstrend konnte man Mitte der 1980er Jahre wieder um münzen und kehrte bis in die fünftklassige Landesliga zurück. Ebenfalls erreichte man in dieser Zeit zweimal das Halbfinale des Landespokals scheiterte hier aber jeweils gegen Südwest Ludwigshafen und die Amateure vom FC Kaiserslautern.
Nach einer Fast-Insolvenz musste man sich 2011 aus der Landesliga, die mittlerweile zur Verbandsliga geworden war, zurückziehen und startete einen Neuanfang in der Bezirksliga in welcher man bis heute spielt und ausschließlich auf Gegner aus der Region trifft.

#07 - 20. September 2020 - VfL Altendiez gg SV Braubach 1908 e. V. - 9:0
Kreisliga A Rhein/Lahn - 4. Spieltag - Stadion Lahnblick, Altendiez - 50 Zuschauer 


Das sogenannte Groundhopper-Leben ist manchmal kein einfaches, da macht man Samstagsabends die Pläne für den Sonntag und wacht am nächsten morgen auf und muss feststellen, dass das geplante Spiel kurzfristig abgesagt wurde. Schnell also wieder den Laptop angeworfen und ein Ersatzprogramm ausgearbeitet. Glücklicherweise ist die Auswahl an Spielen derzeit wieder ziemlich groß und so wurde relativ schnell eine Partie in unmittelbarer Umgebung des abgesagten Spiels gefunden. So konnte auch das Rahmenprogramm wie zunächst geplant stattfinden. Es ging also in die sehenswerte Altstadt von Limburg an der Lahn, diese war allerdings bereits gegen 10 Uhr von Touristen völlig überlaufen. So viel das Kulturprogramm standardmäßig aus, Dom und den Fischmarkt angeguckt. In der Altstadt bei schönem Nachsommer-Wetter eine Pizza gegessen und dann auf den Weg ins etwa 15 Kilometer entfernte Altendiez gemacht, mit dem Stadion Lahnblick als auserkorenem Ziel. Hier spielt der VfB Altendiez in der Kreisliga A des Rheinland-pfälzischen Rhein-Lahn Kreises. Der Stadionname basiert auf den vorhandenen Blick auf die Lahn, welche durch ein Tal unterhalb der Spielstätte fließt. Der VfB hat bisher keine großen Meilensteine in der Fußballgeschichte gesetzt, dürfte dem ein oder anderen aber eventuell durch die Mitgliedschaft des ehemaligen DFB Präsidenten Theo Zwanziger bekannt sein. Zwanziger war lange Zeit selbst aktiver Spieler des VfB Altendiez und ist bis heute Mitglied des Vereins.
Das Stadion Lahnblick kann den Fan von naturbelassenen Amateur-Stadien sicherlich überzeugen. Erkennbaren Ausbau gibt es keinen, ein Graswall zieht sich aber fast durch den kompletten Stadionumlauf, von welchem sich das Spiel gut verfolgen lässt. 50 Zuschauer sahen an diesem Sonntag einen souveränen 9:0 Sieg der Heimmannschaft, welche damit am 4. Spieltag der Kreisliga ihren ersten Dreier einfahren konnten. Aus dem Vereinsheim wurden Getränke verkauft, wobei die Fanta schon einen Monat über dem Mindesthaltbarkeitsdatum war. Wahrscheinlich wurden hier noch Reste der abgebrochenen Saison verkauft.

#08 - 23. September 2020 - TuS Birk gg FC Hennef 05 - 1:5
Kreispokal Sieg - Viertelfinale - Sportplatz Hasenberg, Lohmar - 390 Zuschauer


Ekstase in Birk. Kreispokal Viertelfinale im Bezirk Sieg zwischen Kreisligist TuS Birk und dem ehemaligen Regionalligist und DFB Pokal Teilnehmer FC Hennef. Offiziell spricht man in den Statistiken von 390 Zuschauer, die auf den Sportplatz Hasenberg im Lohmarer Ortsteil Birk gekommen sein sollen. Ob diese Zahl wirklich der Wahrheit entspricht darf leicht angezweifelt werden, die magische Corona-Zahl von 300 könnte allerdings tatsächlich knapp überschritten wurden sein. Der Kunstrasenplatz in Birk, direkt an einem Fernsehturm gelegen, ist allerdings ziemlich weitläufig sodass, wenn man es denn wollte, der Abstand eingehalten werden konnte. Für die Birker war die Partie gegen Hennef, wie auf Facebook angekündigt wurde, das Spiel des Jahres und damit wurden natürlich schnell alle geforderten Regeln schnell missachtet. Auf der Hauptgerade tummelten sich mit Sicherheit dreiviertel der Stadionbesucher dicht an dicht und je länger der Abend wurde, desto ausgelassener wurde auch die Stimmung. Gebracht hat dieses der Mannschaft allerdings wenig, der Favorit aus der Mittelrheinliga gewann mit 1:5 und zog so in das Halbfinale ein.
Der einzig erkennbare Ausbau auf dem Sportplatz in Birk ist übrigens eine kleine überdachte Stehplatztribüne auf der Gegengerade, die allerdings etwa 30 Meter vom Spielfeld entfernt gebaut wurde. Grund dafür ist eine 100 Meter Laufbahn, welche zwischen dem Spielfeld und der Tribüne seinen Platz findet, daher werden die überdachten Stehplätze wohl eher nur bei Regenwetter eine Verwendung finden.
Über einen interessanten Artikel bin ich beim Bonner General Anzeiger gestoßen, die in ihrer Serie "Groundhopping am Rhing" dem TuS Birk einen Artikel gewidmet haben. Unter anderem wird an eine Partie im Tiefschnee aus den 80er Jahren erinnert und auch an ein legendäres TV-Spiel gegen Neunkirchen-Seelscheid welches im Jahr 2008 stattfand und von Sport1 Live übertragen wurde. Damals waren auch 3.000 Zuschauer auf der Anlage anwesend und stellten natürlich auch den bis heute gültigen Zuschauerrekord auf.

#09 - 27. September 2020 - BC Viktoria Glesch-Paffendorf gg Sportvereinigung Deutz 05 - 4:2
Mittelrheinliga - 4. Spieltag - Jahnsportplatz, Bergheim - 169 Zuschauer


Die Mittelrheinliga ist mit dem Besuch bei BC Viktoria Glesch-Paffendorf wieder vollständig. Der Verein aus einem Bergheimer Stadtteil stieg zur Saison 2020/21 erstmals in der Vereinsgeschichte in die Mittelrheinliga auf. Letzte Saison war man Teil des Landesliga und lag hier zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs auf dem ersten Platz und bekam daher das Aufstiegsrecht zugesprochen. Der Saisonstart verlief in der Mittelrheinliga hoffnungsvoll und aus den ersten drei Spielen (am 2. Spieltag hatte der Verein spielfrei) holte man zwei Siege. Das von mir besuchte Spiel gegen Deutz war das erste Heimspiel für die Viktoria in der neuen Saison. Über viele Jahre spielte man in Glesch nur auf Kreisebene, ab 2012 spielte man dann erstmals in der Bezirksliga, bevor man 2015 in die Landesliga aufstieg und nunmehr Teil der fünftklassigen Oberliga ist. Gegründet wurde der Verein bereits 1915, wobei man den heutige gebräuchlichen Vereinsnamen erst seit 1994 trägt.
Heimspielstätte ist der Jahnsportplatz in Glesch, Paffendorf liegt allerdings direkt nebenan. Der Kunstrasenplatz ist der klassische unspektakuläre Mittelrheinliga-Ground. Mittig auf der Gegengerade gibt es eine kleine überdachte Sitzplatztribüne, hinter welcher es auch einen erhöhten Graswall gibt. Die Hauptgerade verfügt über keinen Ausbau, da hier die Umkleidekabinen und das Vereinsheim stehen, in welchem es eine leckere vereinseigene Currywurst gibt. Nachdem die Mittelrheinliga nun wieder komplettiert ist, werde ich in den nächsten Woche auch versuchen die Oberligen am Niederrhein und Westfalen wieder komplett zu machen. Hier steht allerdings mehr Arbeit ein, da es in beiden Ligen eine handvoll Aufsteiger gab, welcher mir in meiner Sammlung noch fehlen.