#01 - 1. Mai 2024 - TSV Havelse gg Bremer SV - 1:1
Regionalliga Nord - 19. Spieltag - Wilhelm-Langrehr-Stadion, Garbsen - 517 Zuschauer
Den TSV Havelse besuchte ich schon im Mai 2022, damals spielte man in der 3. Liga und musste seine Heimspiele im überdimensionalen großen Stadion von Hannover 96 austragen. Nicht mal 2000 Zuschauer verirrten sich damals zum Spiel gegen den VfL Osnabrück in das Niedersachsenstadion, mehr als die Hälfte davon stellten die Auswärtsfans. Bei einem Fassungsvermögen von fast 50.000 Plätzen im Stadion von Hannover, hatte der Besuch damals nicht wirklich was mit Fußballerlebnis zu tun. In der 3. Liga hielt sich Havelse nur eine Saison, mit dem Abstieg in die Regionalliga Nord konnte man auch in seine eigentliche Heimat zurückkehren. So trägt man seine Heimspiele wieder im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Havelse-Garbsen vor den Toren von Hannover aus. Hier wurde sogar mal eine Saison lang Zweitliga Fußball gespielt, der TSV Havelse war in der Spielzeit 1990/91 einmalig Teil der 2. Bundesliga. Nach nur einer Saison stieg man wieder ab und wurde im Laufe der Jahre bis in die sechstklassige Landesliga Hannover durchgereicht. Seit 2010/11 ist man wieder Teil der Regionalliga Nord mit der kurzfristigen Rückkehr in die 3. Liga war man wieder für eine Spielzeit überregional aktiv.
Die Spielstätte wurde zwar mehrfach umgebaut und renoviert, hat aber doch noch etwas von alten Tagen und vermittelt einen gewissen Charme. Die Tribüne der Gegengerade grenzt direkt an die Hannoversche Straße, welche auch die Adresse des Wilhelm-Langrehr-Stadion ist. Die Gegengerade ist eine überdachte Stehplatztribüne, auf der Hauptgerade steht eine überdachte Sitzplatztribüne mit etwa 500 Plätzen. Eine Hintertorseite ist mit einer unüberdachten Zusatztribüne ausgestattet, welche als Stehplatztribüne genutzt wird.
#02 - 5. Mai 2024 - SV Sötenich gg Sportclub Roitzheim - 3:6
Kreisliga A Euskirchen - 28. Spieltag - Sportplatz An Der Hardt, Kall - ca. 75 Zuschauer
Die Eifel hat wunderschöne Dorfplätze zu bieten, so auch in Sötenich wo ich schon länger einen Besuch auf meiner To-Do-Liste hatte. Das Panorama des Platzes ist wirklich sehenswert. Genau in der Mitte des kleinen Eifeldorfes wurde einen Rasenplatz platziert, um diesen herum schlängelt sich eine Anliegerstraße und ein paar Wohnhäuser, die grüne Landschaft überwiegend aber. Ein Besuch ist daher durchaus empfehlenswert, sportlich gibt es hier nur noch Kreisliga-Fußball zu sehen, bis vor ein paar Jahren spielte der SV Sötenich in der Bezirksliga. Der Verein und das Dorf selber verfügen nur über den Rasenplatz, in den Wintermonaten muss man daher in den Nachbarort Nettersheim ausweichen um den Spielbetrieb dort auf einen Kunstrasenplatz aufrecht zu erhalten.
#03 - 8. Mai 2024 - DJK Adler Union Essen-Frintrop gg SF Hamborn - 4:0
Oberliga Niederrhein - 30. Spieltag - BZA am Wasserturm, Essen - 320 Zuschauer
Eine der letzten Chancen genutzt um doch noch ein Oberligaspiel in Essen-Frintrop zu sehen. Die DJK Adler Union Essen-Frintrop waren Anfang der Saison neu als Aufsteiger in die Oberliga gestoßen, nun kam es kurz vor Schluss der Saison an einem Mittwochabend zum Kellerduell gegen die SF Hamborn. Mir kam diese Ansetzung ziemlich gelegen, da mir die Sportanlage am Wasserturm noch zur erneuten Komplettierung der Oberliga Niederrhein fehlte. Im restlichen Saisonverlauf hatte sich ein Spielbesuch leider nie ergeben. Der Kunstrasenplatz mitten in Frintrop ist nicht wirklich was besonderes, einzig das Panorama des namensgebenden Wasserturmes sticht ein wenig heraus. Ansonsten sucht man Ausbau oder ähnliches vergebens, der Balkon des Vereinsheimes lässt aber immerhin von erhöhter Position auf das Spielfeld blicken.
Der Gastgeber gewann das Abstiegsduell zwar souverän mit 4:0, trotzdem sollte es am Ende der Saison nicht zum Klassenerhalt reichen, auch der Gegner aus Hamborn wird zur neuen Saison wieder in der Landesliga spielen.
#04 - 18. Mai 2024 - Erzgebirge Aue gg SV Waldhof Mannheim - 2:0
3. Liga - 38. Spieltag - Erzgebirgsstadion, Aue-Bad Schlema - 11.048 Zuschauer
Die letzte große Tour der Saison 2023/24 führte uns gen Osten Deutschlands. Am letzten Spieltag der 3. Liga empfing Erzgebirge Aue, den Waldhof aus Mannheim. Das Erzgebirgsstadion steht am Rande der Stadt, durch frühzeitige Anreise fand ich einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Stadions. Vor dem Spiel noch schnell in einer Supermarkt-Bäckerei ein Stück Kuchen gegessen plus einen Kakao getrunken, um dann etwas ungeplant mitten in den Fanmarsch der Auer Ultras zu geraten. Dieser Versprach aber viel für das anstehende Spiel, während des Marsches durch die Stadt wurden große Mengen Pyrotechnik abgefeuert und sich schon ordentlich warm gesungen. Während des Spiel war die Stimmung dann aber eher Standard, die Begegnung hatte auch keine sportliche Relevanz mehr. Mannheim hatte eine Woche zuvor bereits den Klassenerhalt gesichert, auch für Aue ging es nur noch darum den Platz in der oberen Tabellenhälfte zu bestätigen. Dies gelang mit einem 2:0 Sieg schlussendlich auch.
Durch den Besuch in Aue setzte ich mein 19. Kreuz in der 3. Liga und damit bleibt mir auch in dieser Saison die Komplettierung der Liga verwehrt. Ein Stadion, ebenfalls im Osten der Republik, fehlt leider weiterhin...
#05 - 19. Mai 2024 - Chemnitzer FC gg FC Rot-Weiß Erfurt - 2:2
Regionalliga Nordost - 34. Spieltag - Stadion An der Gellertstraße, Chemnitz - 7.613 Zuschauer
Von Aue machte ich mich auf den kurzen Weg nach Chemnitz wo tags drauf auch der Schlusspunkt in der Regionalliga Nordost gesetzt wurde. Sportlich ebenfalls nicht mehr relevant, kam es im Stadion An der Gellertstraße zum Traditionsduell zwischen dem Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt. Die Heimkurve eröffnete mit einer Choreographie inklusive Pyroshow, welche den 90. Geburtstag des Stadion feierte. Wobei das heutige Stadion nach einem kompletten Neubau zwischen 2014 und 2016 natürlich nichts mehr mit dem Original zu tun hat. Der Stimmung tut dies trotzdem keinen Abbruch, war sogar besser als tags zuvor in Aue. Die Mitmachquote war höher und das relativ eng gebaute Stadion ist ein Garant um Atmosphäre aufkommen zu lassen. Der Ground kann sich relativ schnell in einen Hexenkessel verwandeln und man bekommt von den neutralen Plätzen sowohl die Stimmung im Heim- als auch im Auswärtsblock mit. Bei weitem nicht in jedem Stadion der Fall. Die muntere Partie endete schlussendlich 2:2 und so konnte eigentlich jeder Beteiligte glücklich in die Sommerpause starten.
#06 - 20. Mai 2024 - SV Ottfingen gg SV Germania Salchendorf - 4:4
Landesliga Westfalen - Staffel 2 - 29. Spieltag - Sportplatz Am Siepen, Wenden - 374 Zuschauer
Der Rückweg aus dem Osten am Pfingstmontag verlief zu meiner Überraschung überwiegend staufrei, der geplante Besuch beim SV Ottfingen im Kreis Olpe war somit problemlos zu erreichen. Der DFB Pokalteilnehmer von 1988 hat eine wunderschön gelegene Anlage über den Höhen des Dorfes. Der Kunstrasen verfügt sogar über nennenswerten Ausbau, so gibt es auf der Gegengerade eine überdachte Sitzplatztribüne. Grund meines Besuches war aber eher die Verpflegung, nach der langen Fahrt aus Chemnitz war ich kurz vor meiner Heimat natürlich hungrig und hatte mit den Besuch in Ottfingen einen guten Riecher was das Sportplatz-Catering an ging. Neben einer günstigen Manta-Platte gab es nach Nachtisch auch noch eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Waffeln. Ein Besuch beim SVO lohnt sich also auch mehrerlei Hinsicht.
#07 - 2. Juni 2024 - FC Büderich gg KFC Uerdingen - 1:0
Oberliga Niederrhein - 34. Spieltag - Stadion am Eisenbrand, Meerbusch - 1.105 Zuschauer
Mit dem allerletzten Stopp der Saison 2023/24 konnte ich noch ein Trauma aus dem Spätsommer überwinden. Schon am 24. September trat ich die Reise nach Büderich an und tappte damals völlig überraschend in die Nebenplatzfalle, als das Spiel zwischen dem FC Büderich gegen Union Nettetal aus immer noch unempfindlichen Gründen auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen wurde. Lange haderte ich mit mir, soll ich dem Verein noch einmal eine Chance geben, am allerletzten Spieltag der Saison empfing Büderich dann aber den KFC Uerdingen und ich dachte mir wenn man gegen den Zuschauerprimus der Oberliga Niederrhein nicht im Stadion spielen würde dann soll es vielleicht einfach nicht sein. Um es kurz zu machen, das Spiel fand vor über 1.100 Zuschauern tatsächlich im Stadion statt. Mit Fantrennung und einem übertriebenen Polizeiaufgebot gewann Büderich dann auch noch mit 1:0. Das Stadion am Eisenbrand kam dann so doch noch in meine Sammlung und komplettierte mir auch kurz vor Toresschluss noch die Oberliga Niederrhein und brachte meine Saison auch zu einem versöhnlichen Ende.
Nach einer zweiwöchigen Schaffenspause startete dann Mitte Juni noch mein großer EM-Roadtrip, über welchen ich in einem separaten Post ausführlich berichten werde.
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