Mittwoch, 24. September 2025

Groundhopping - Saisonauftakt 2025/26

Die Sommerpause endete dieses Jahr früh, bereits am 10. Juli wurde die Groundhopping-Saison 2025/26 mit einem internationalen Leckerbissen in Luxemburg eröffnet. Es folgten einige Besuche bei Kreis- und Landespokalspielen, im belgischen Charleroi gab es einen echten Hexenkessel bei einem weiteren internationalen Qualifikationsspiel. Zu dem wurde ein Spiel im DFB-Pokal besucht, es gab nach mehr als acht Jahren einen Revisit am Aachener Tivoli und die ersten NRW Oberliga Aufsteiger wurden besucht. Ein strammer Saisonstart.  
Es sei mir nochmal der Hinweis auf meinen WhatsApp-Kanal gestattet, hier veröffentliche ich seit letzter Saison immer ein Bild direkt aus dem Stadion. Folgt gerne rein.
#01 - 10. Juli 2025 - Racing FC Union Luxembourg gg Dila Gori - 1:2
UEFA Conference League Qualifikation - 1. Runde - Stade Achille Hammerel, Luxemburg - 1.187 Zuschauer



Nach sechs Wochen Sommerpause rollte am 10. Juli endlich wieder der Ball. Zum Start der Saison 2025/26 ging es direkt international: Racing FC Union Luxembourg empfing in der ersten Runde der UEFA Conference League Qualifikation den georgischen Vertreter FC Dila Gori.
Um eine Eintrittskarte zu bekommen, musste man sich im Vorfeld per E-Mail beim Verein anmelden. Am Spieltag lief das Ganze unkompliziert: an die Kasse gehen, bezahlen, Name von der Liste streichen lassen und die Tageskarte in Empfang nehmen.
Gespielt wurde im Stade Achille Hammerel im Stadtteil Bonnevoie, unweit der luxemburgischen Innenstadt. Das Stadion bietet knapp 5.800 Plätze, hat eine kleine Tribüne mit Sitzplätzen und ansonsten Stehbereiche. Für luxemburgische Verhältnisse war die Hütte mit 1.187 Zuschauern richtig gut gefüllt, darunter auch einige Hopper. Zuschauer durften sich nur auf der Hauptgerade aufhalten, auf welcher sich auch die Tribüne befindet.
Racing war als Vierter der abgelaufenen Saison in der BGL Ligue für die Conference-League-Qualifikation startberechtigt. Auf dem Platz sah es zunächst gut aus, als die Luxemburger in Führung gingen. Am Ende setzte sich aber die internationale Erfahrung der Gäste durch: Dila Gori drehte die Partie noch und gewann 1:2.
Unterm Strich ein gelungener Auftakt für die neue Saison. Internationale Bühne, Pflichtspiel und ein Stadion mit ein wenig Charakter, genau so darf eine Hopping-Saison starten.

#02 - 13. Juli 2025 - SV Somborn gg SV Melitia Roth - 7:6 nE
Kreispokal Gelnhausen - 1. Runde - Solar-Arena, Freigericht - ca. 25 Zuschauer


Nach dem Auftakt in Luxemburg war die Lust auf Fußball sofort wieder da. Also schnell mal den Spielplan gecheckt, Testspiele ignoriert, Pflichtspiele zählen. Fündig geworden bin ich im Kreispokal Gelnhausen, der schon Mitte Juli seine erste Runde ausgespielt hat. Am 13. Juli fiel die Wahl auf die Partie SV Somborn gegen SV Melitia Roth, gespielt in Freigericht-Somborn im Main-Kinzig-Kreis.
Der SV Somborn 1909 ist ein Traditionsverein aus der Region, gegründet 1909. Heimspielstätte ist ein gepflegter Rasenplatz am Sportfeld, ohne Ausbau oder große Extras. Schlicht, aber passend für den Sommerfußball.
Zum Spiel: Nach regulärer Spielzeit stand es 2:2, sodass es ins Elfmeterschießen ging. Dort bewies Somborn die besseren Nerven und gewann am Ende mit 7:6. Sommer, Sonne, Kreispokal – genau so startet man gerne in die neue Saison.
#03 - 20. Juli 2025 - VfR Wenings gg SG Rohrbach/Aulendiebach - 4:1 nE
Kreispokal Büdingen - 1. Runde - Sportplatz Wenings, Gedern - ca. 80 Zuschauer


Eine Woche nach dem Kreispokal-Auftakt in Freigericht ging es weiter zum Kreispokal Büdingen. Gastgeber war der VfR Wenings aus Gedern-Wenings, Gegner die SG Rohrbach/Aulendiebach.
VfR Wenings wurde 1956 gegründet. Gespielt wird auf dem Sportfeld Wenings, einem naturnahen Rasenplatz mit einfacher Infrastruktur und Vereinsheim. Keine großen Tribünen, dafür viel Dorfcharme und genau das richtige Ambiente für Sommerfußball.
Das Spiel selbst war eng und umkämpft. Am Ende musste das erneut ein Elfmeterschießen entscheiden, das Wenings dann deutlich mit 4:1 für sich entschied. Kurz, intensiv, typisch Amateurpokal.
#04 - 27. Juli 2025 - SG Seelbach/Scheld gg SC Waldgirmes - 1:3
Landespokal Hessen - 1. Runde - Niederscheld Kunstrasen, Dillenburg - 300 Zuschauer



Ende Juli stand dann statt Kreispokal erstmals Landespokal auf dem Programm. In Dillenburg empfing die SG Seelbach/Scheld den Hessenligisten SC Waldgirmes. Gespielt wurde auf dem Kunstrasenplatz in Niederscheld, der an sich recht unscheinbar wirkt, aber durch den Blick auf die große Autobahnbrücke der A45 doch ein besonderes Panorama bietet.
Der Außenseiter startete mutig und ging sogar durch ein sehenswertes Weitschusstor mit 1:0 in Führung. Am Ende setzte sich aber die höhere Klasse durch, Waldgirmes drehte die Partie und gewann verdient mit 1:3 nach 90 Minuten. Für mich zur Abwechslung mal kein Spiel mit Verlängerung oder Elfmeterschießen.
Die Sommerpause ist endgültig abgehakt, die Akkus sind geladen und die neue Saison läuft nun wieder im vollen Takt.

#05 - 31. Juli 2025 - Sporting de Charleroi gg Hammarby IF - 1:2 nV
UEFA Conference League Qualifikation - 2. Runde - Stade du Pays de Charleroi, Charleroi (Belgien) - 12.842 Zuschauer


Das erste richtige Saisonhighlight wartete in Charleroi. In der zweiten Runde der UEFA Conference League Qualifikation traf Sporting de Charleroi auf Hammarby IF aus Schweden. Gespielt wurde im Stade du Pays de Charleroi, das im Volksmund noch immer Mambourg genannt wird. Mit seiner zentralen Lage mitten in der Stadt, umgeben von engen Straßen und Wohnhäusern, ist es ein Stadion mit besonderem Flair. Rund 15.000 Plätze fasst die Arena, die mehrfach umgebaut wurde und auch schon bei der Europameisterschaft 2000 als Spielort diente.
Für mich war es ohnehin ein Pflichttermin, fehlte mir dieser Ground doch noch auf meiner Belgien-Liste. Komplett ist die erste Liga damit aber noch nicht, drei Stadien stehen weiterhin offen, die ich mir in dieser Saison noch vornehme, so ist zumindest das Ziel. Frühzeitig hatte ich mir Tickets besorgt, was sich als goldrichtig erwies. Der Vorverkauf wurde zwischenzeitlich gestoppt, weil zu viele schwedische Anhänger Karten für die Heimbereiche erwerben wollten. Am Spieltag war das Stadion ausverkauft, nur einige Plätze um den Gästeblock blieben aus Sicherheitsgründen frei.
Die Stimmung war von Beginn an außergewöhnlich. Schon beim Warmmachen besangen sich beide Fanlager gegenseitig und machten aus dem Mambourg einen echten Hexenkessel. Zum Einlauf folgten Choreographien auf beiden Seiten, die Heimkurve legte mit Pyrotechnik nach. Ein würdiger Rahmen für einen Europapokalabend.
Das Spiel selbst hielt, was die Kulisse versprach. Nach dem 0:0 im Hinspiel musste an diesem Abend die Entscheidung fallen. Charleroi ging in Führung, Hammarby glich aus, und nach 90 Minuten stand es 1:1. Also erneut Verlängerung für mich. Dort erzielten die Schweden das 1:2 und buchten das Ticket für die nächste Runde, während Charleroi ausschied.
Ein packender Abend, ein Stadion mit Geschichte und Charakter und ein weiterer Schritt in Richtung Komplettierung der belgischen Erstligastadien.
#06 - 3. August 2025 - SC Hassel gg FC Epe - 3:4
Landespokal Westfalen - 1. Runde - Stadion Lüttinghof, Gelsenkirchen - 100 Zuschauer


Der August startete direkt, wie soll es aus anders sein, mit Pokalfußball, genauer gesagt mit der ersten Runde im Westfalenpokal. Schauplatz war das Stadion Lüttinghof in Gelsenkirchen, wo der SC Hassel den FC Epe empfing. Für einen Landespokalauftakt ein durchaus interessanter Ground, denn das Stadion hat Geschichte. Einst Heimat des SC Hassel in höheren Amateurklassen, bietet es heute eine große überdachte Tribüne auf der Gegengerade, umlaufende Stehstufen und eine durchaus stattliche Kapazität, die man einem Verein dieser Größenordnung gar nicht zutrauen würde. Früher war der Lüttinghof auch schon Austragungsort größerer Juniorenspiele und Testpartien, heute dient es meist als Heimat für die Mannschaften des SC Hassel.
Das Spiel selbst bot für die 100 zahlenden Zuschauer einiges an Unterhaltung. In einer torreichen Partie setzte sich der Gast aus Epe nach 90 Minuten knapp mit 3:4 durch. Für die Gastgeber endete die Pokalreise damit frühzeitig, während Epe den Einzug in die nächste Runde feiern durfte. Für mich blieb am Ende der Eindruck eines klassischen Pokalspiels in einem Stadion, das weit mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
#07 - 10. August 2025 - TuS Hiltrup gg SC Verl II - 0:1
Oberliga Westfalen - 1. Spieltag - Glasurit-Arena, Münster - 375 Zuschauer


Im August ging es endlich auch mit dem Ligafußball los und für mich stand direkt ein neuer Oberliga-Ground auf dem Plan. Erster Halt: der TuS Hiltrup in Münster. Gespielt wird in der Glasurit-Arena, einer klassischen Bezirkssportanlage mit Rasenplatz und kleiner Tribüne. Nicht spektakulär, aber durchaus ein Platz mit Charakter.
Hiltrup ist frisch in die Oberliga Westfalen aufgestiegen und feierte das erste Heimspiel gleich mit einem kleinen Vereinsfest. Zuschauer, Grill, ein bisschen Rahmenprogramm – man merkte, dass hier alle richtig Bock auf die neue Liga hatten. Sportlich lief es dagegen nicht ganz rund, die zweite Mannschaft des SC Verl nahm mit einem späten Treffer einen 0:1-Auswärtssieg mit.
Spannend ist die Frage, wie lange man die Glasurit-Arena überhaupt noch in dieser Form sieht. In Münster kursieren schon länger Gerüchte über größere Umbaupläne oder gar einen kompletten Abriss. Für Groundhopper also vielleicht die letzte Gelegenheit, den Platz noch so mitzunehmen.
#08 - 17. August 2025 - Blau-Weiß Lohne gg SpVgg Greuther Fürth - 0:2
DFB Pokal - 1. Runde - Heinz-Dettmer-Stadion, Lohne - 4.773 Zuschauer


Mitte August stand traditionell die erste Runde im DFB-Pokal an. Für viele Groundhopper ein echtes Highlight, auch wenn der besondere Charme der früheren Jahre ein Stück weit verloren gegangen ist. Früher rollte der Ball bei den großen Vereinen tatsächlich noch auf kleinen Amateurplätzen, doch diese Zeiten sind fast vorbei. Heute weichen die meisten unterklassigen Teams lieber in größere Stadien mit besserer Infrastruktur aus – Sicherheitsauflagen, TV-Übertragungen und das erhöhte Zuschaueraufkommen lassen grüßen. Ein Stück Kult ist dadurch verloren gegangen, aber so ist der Fußball eben.
Mein Ziel war von all diesen Umzügen nicht betroffen. Blau Weiß Lohne durfte sein Heimspiel gegen Greuther Fürth ganz normal im Hans-Dettmer-Stadion austragen. Der Klub hatte sich als Landespokalsieger Niedersachsen für den Wettbewerb qualifiziert und spielt aktuell in der Regionalliga Nord. Eine stolze Kulisse von 4.773 Zuschauern füllte das kleine Stadion, und vor allem die Fürther Fans sorgten für einen überraschend starken Auftritt. Schon beim Einlaufen präsentierten sie eine Choreo, in der zweiten Halbzeit wurde zudem mehrfach Pyrotechnik gezündet.
Das Hans-Dettmer-Stadion ist ein klassischer Regionalliga-Ground, idyllisch gelegen, mit einer kleinen Tribüne und viel Stehplatz drumherum. Offiziell fasst es rund 3.000 Zuschauer, für das Pokalspiel wurden jedoch zusätzliche Bereiche geöffnet, sodass fast 5.000 Fans Platz fanden. Kein moderner Allzweckbau, sondern einfach ein ehrlicher Fußballplatz, der zu solchen Highlight-Spielen sein ganz eigenes Flair entfaltet.
Sportlich verlief das Ganze wie erwartet. Fürth setzte sich souverän durch und gewann mit 0:2. Für Lohne war es trotzdem ein Fußballfest, für Fürth der Pflichtsieg und für mich ein weiterer Haken in der Liste der Grounds, die man am besten im Pokal mitnimmt.
#09 - 22. August 2025 - SC Uckerath gg TuS Blau-Weiß Königsdorf - 1:2
Mittelrheinpokal - 1. Runde - Bubi-Gilgen Arena, Hennef - 225 Zuschauer


Ende August ging’s los mit dem Landespokal Mittelrhein. Dieses Jahr wurde das Teilnehmerfeld deutlich aufgestockt, sodass die erste Runde schon im August stattfand statt wie früher meist im November. Der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) beschloss, dass künftig 64 Mannschaften statt 32 teilnehmen. Mehr kleine Clubs bekamen so die Chance auf ein Pokalspiel und ein wenig Aufmerksamkeit.
Los ging’s an einem Freitagabend im Hennefer Ortsteil Uckerath in der Bubi Gilgen Arena. Der Platz bietet Kunstrasen, hat eine kleine Steintribüne auf der Hauptseite mit zweistufiger Traverse und ist insgesamt eher schlicht ausgestattet. In der Sommerpause wurde der Belag erneuert, ein neuer Kunstrasen, den die Stadt Hennef übergab. Vor dem Spiel wurde der Platz vom ortsansässigen Pfarrer gesegnet.
Sportlich kam der Gastgeber von SC Uckerath nicht über eine 1:2-Niederlage gegen TuS Blau Weiss Königsdorf hinaus. Kein Elfmeterschießen diesmal, sondern Entscheidung nach regulärer Spielzeit.
#10 - 23. August 2025 - Alemannia Aachen gg TSV 1860 München - 0:2
3. Liga - 3. Spieltag - Neuer Tivoli, Aachen - 24.920 Zuschauer


Am 4. April 2017 war ich im Rahmen meines damaligen Regionalliga West Projekts erstmals zu Gast im Aachener Tivoli. Alemannia Aachen traf damals vor 4700 Zuschauern auf die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Rund achteinhalb Jahre später kehrte ich nun zurück und die Dimensionen hätten kaum unterschiedlicher sein können. Über 20.000 Zuschauer mehr fanden den Weg ins Stadion, denn seit der letzten Saison ist die Alemannia endlich zurück im Profifußball. Der Aufstieg in die 3. Liga war für die Aachener ein Befreiungsschlag nach langen Jahren in der Bedeutungslosigkeit. Ein Traditionsverein, der nach sportlichen und finanziellen Krisen tief gefallen war, meldete sich zurück auf der Landkarte. Die Euphorie in der Kaiserstadt ist riesig, über 14.000 Dauerkarten verkauft. Bestwert aller aktueller Drittligavereine.
Gegner bei meinem Revisit war mit 1860 München ein weiterer großer Name, der perfekt zu diesem Aufschwung passte. Und schon vor dem Anpfiff gab es ein echtes Highlight. Die Karlsbande feierte ihr 15-jähriges Bestehen mit einer groß angelegten Choreographie. Zwei gewaltige Blockfahnen zogen sich über die Stehtribüne und die Gegengerade und sorgten für ein fantastisches Bild. Auf Pyrotechnik wurde komplett verzichtet, was der Wirkung aber keinen Abbruch tat.
Die Atmosphäre erinnerte wieder an bessere Zeiten des Tivoli. Die Aachener Fans sorgten für einen beeindruckenden Rahmen, auch wenn die sportliche Ausbeute an diesem Tag ausblieb. In der Schlussphase erzielte 1860 München zwei Treffer und gewann mit 0:2. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass die Alemannia zurück ist und der Tivoli wieder zu einem echten Hexenkessel werden kann.
#11 - 23. August 2025 - SC 09 Erkelenz gg FC Hennef 05 - 2:4 nV
Mittelrheinpokal
 - 1. Runde - Willy-Stein-Stadion, Erkelenz 
- 140 Zuschauer


Nachdem Spiel in Aachen ging es direkt weiter nach Erkelenz, mein erster Doppler der Saison. Am frühen Abend stand im Willy-Stein-Stadion ein Spiel des Mittelrheinpokals auf dem Programm: SC 09 Erkelenz gegen den FC Hennef. Der Außenseiter hielt wacker dagegen, musste sich aber erst in der Verlängerung mit 2:4 geschlagen geben.
Das Willy-Stein-Stadion ist für ein Amateurstadion durchaus sehenswert. Es verfügt über eine überdachte Haupttribüne mit Sitzplätzen, dazu kommen weitläufige Stehtraversen, die dem Ganzen einen klassischen Stadioncharakter geben. Rund 4000 Zuschauer finden hier Platz, wobei diese Dimensionen heute eher selten ausgeschöpft werden. Neben dem SC 09 trägt auch der FC Dynamo Erkelenz 2014 hier seine Heimspiele aus.
Unterm Strich also ein ganz gelungener Doppelspieltag: Erst die große Bühne am Tivoli mit Alemannia Aachen und 1860 München, danach noch ein umkämpftes Pokalspiel in Erkelenz.
#12 - 24. August 2025 - SV Blau-Weiß Dingden gg VfB 03 Hilden - 3:3
Oberliga Niederrhein
 - 2. Spieltag - Sportpark Dingden, Hamminkeln 
- 267 Zuschauer


Der SV Blau-Weiß Dingden ist zur neuen Saison in die Oberliga Niederrhein aufgestiegen und landete damit automatisch auf meiner To-Do-Liste. Dingden selbst ist ein Stadtteil von Hamminkeln am Niederrhein, nicht weit von Wesel entfernt. Also so ein klassisches niederrheinisches Nest, wo Fußball immer noch dörflichen Charakter hat.
Gespielt wurde Ende August auf dem Hauptplatz der Anlage, einem schlichten Naturrasenfeld ohne Tribüne, aber mit Flutlicht und den üblichen Vereinsbauten drumherum. Stehplätze gibt es ringsum genug, alles wirkt kompakt und bodenständig, genau die Sorte Amateurground, die für Oberliga absolut ihren Reiz hat. Da ab Herbst wohl auch Spiele auf den Nebenplatz mit Kunstrasen verlegt werden könnten, wollte ich den Hauptplatz möglichst früh abhaken.
Das Spiel gegen den VfB Hilden hatte es in sich. Hilden ging mehrmals in Führung, doch die Blau-Weißen ließen sich nicht abschütteln und kämpften sich immer wieder zurück. In einer turbulenten Schlussphase schaffte Dingden quasi mit dem Abpfiff noch den Ausgleich zum 3:3. Ein gerechtes Resultat in einer Begegnung, die reichlich Unterhaltungswert bot. Für mich damit ein stimmungsvoller Eintrag in die Groundhopping-Liste und ein erster Eindruck davon, wie sich Dingden in der Oberliga schlägt.
#13 - 31. August 2025 - PEC Zwolle gg FC Utrecht - 0:2
Eredivisie
 - 4. Spieltag - Mac3Park, Zwolle (Niederlande) 
- 13.789 Zuschauer


Den Schlusspunkt unter den August setzte ein Abstecher in die Niederlande. Am vierten Spieltag der Eredivisie stand die Partie PEC Zwolle gegen den FC Utrecht auf dem Programm. Gespielt wurde im MAC³PARK Stadion, einem für die Niederlande typischen Allroundbau: kompakt, funktional, mit integrierten Restaurants, Büros und sogar einem Fitnessstudio. Kein Fußballtempel im klassischen Sinn, aber eben dieser typische niederländische „Blechkasten“, der dafür sorgt, dass alles praktisch beieinanderliegt. Im Stadion selber konnte man aber scheinbar nur mit niederländischer Bankkarte bezahlen, meine Kreditkarte wurde hier jedenfalls nicht akzeptiert. 
Die Stimmung passte zum Bild. Locker und ausgelassen, wie man es bei unseren Nachbarn kennt. Beide Fanlager präsentierten vor dem Anpfiff kleine, eher unspektakuläre Choreos in ihren Blöcken, was für ein wenig Farbe im Stadion sorgte. Auf dem Rasen hatte am Ende Utrecht die Nase vorn. Mit einem 0:2-Auswärtssieg nahmen die Domstädter die Punkte mit nach Hause und bescherten Zwolle einen ernüchternden Nachmittag.

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