Dienstag, 18. Februar 2020

Nachlese - Projekt #04 - Oberliga Westfalen

Tickets der Tour
(sofern verfügbar)

Das vierte Groundhopping-Projekt auf diesem Blog wurde am vergangenen Wochenende nach rund sechs Monaten erfolgreich abgeschlossen. Nach dem wir zunächst wie üblich mit Bildern und Statistiken die Tour durch die Oberliga Westfalen begleitet haben, folgt hier nun die Nachlese die diesmal aber anders aussieht wie bei den letzten Projekten. Im folgenden Beitrag erzählen wir zu jedem der 18 besuchten Vereine die ein oder andere Geschichte zum Stadionerlebnis und auch zur Vereinshistorie. Diese wurden immer kurz nach dem Besuch geschrieben, sodass Ereignisse die sich im Laufe der Saison noch zu getragen haben eventuell keine Erwähnung finden könnten. Westfalia Herne stellte beispielsweise kurz nach meinem Besuch einen Insolvenz Antrag. Solche und weitere kurzfristige Ereignisse tauchen in meinen folgenden Berichten also nicht auf.
Nachdem ihr mit diesem ausführlichen Blogpost durch seid, wird es in den nächsten Wochen weiteren Inhalt geben. Innerhalb der nächsten Woche wird bereits der nächste Beitrag, mit Berichten zu weiteren Spielbesuchen in der Hinrunde der Saison 2019/20 folgen. Für den März ist eine kleinere Aktion mit täglichen Beiträgen in Planung und auch die Serie über Historische Grounds wird bis zum Ende der laufenden Saison noch neuen Inhalt bekommen.

SC Paderborn 07 II
besucht am: 11.8.2019 im Sportzentrum Breite Bruch

Das war ein ziemlich trostloser Start in das Groundhopping Projekt - Oberliga Westfalen, aber die gute Nachricht war, dass es danach nur besser werden konnte. Die Reserve- beziehungsweise U21-Nachwuchsmannschaft des SC Paderborn ist seit 2015 Teil der Liga und trägt seine Heimspiele weit außerhalb des Stadtzentrums aus und das Ganze nicht mal auf einem eigenen Platz. Im Stadtteil Marienloh befindet sich das "Sportzentrum Breite Bruch", welches offiziell die Heimat des Kreisligisten "SV Schwarz-Weiß Marienloh 1946" ist. Die Paderborner Reserve hat hier aber auch schon seit vielen Jahren ihr zu Hause gefunden. Die Anlage verfügt sowohl über einen Naturrasen- als auch einen Kunstrasenplatz, die Spiele der Paderborner finden auf dem Hauptplatz statt. Dieser kommt ohne jeglichen Ausbau daher, ein wirklich trostloser Platz, nicht mal ein Unterstand für eventuelle Regenschauer ist vorhanden. Ein wirklich trauriges Bild bot sich den angereisten Zuschauern hier, denn selbst der Würstchenverkauf ist etwa 100 Meter vom Platz entfernt und damit weit weg vom Schuss. Zu allem Überfluss gab es an der Tageskasse nicht mal Tickets, wirklich schade. Glücklicherweise sollten im Laufe der Tour noch zahlreiche Highlights folgen, aber dieser Start kann als wirkliches Lowlight der Tour beschrieben werden.

FC Eintracht Rheine
besucht am: 18.8.2019 in der BA.rena

Nach dem ziemlich langweiligen Platz in Paderborn wartete in Rheine der erste Höhepunkt der Tour. Die BA.rena des FC Eintracht Rheine ist ein reines Fußballstadion mit einer überdachten Sitzplatz-Tribüne und einem komplett mit Stehstufen ausgebauten Stadionumlauf. Die BA.rena dürfte manchen Fan noch unter dem Namen OBI Arena bekannt sein, zur neuen Saison zog sich der Baumarkt aber als Namensgeber zurück und die BA.Unternehmensgruppe aus Ibbenbüren ist nunmehr der neue Namensgeber. Die Anfahrtsschilder, die schon in weiter Entfernung zum Stadion aufgestellt sind, zierte Mitte August aber immer noch der alte Stadionname. Eröffnet wurde die Spielstätte im Jahr 1963 unter den Namen "Stadion Delsen", seit 2002 trug es dann erstmals den Namen eines Sponsor. Zwischen 2002 und 2008 war der Ground unter dem Namen "Auto-Senger-Stadion" bekannt, dann übernahm bis Ende der Saison 2018/19 Obi und nun ist es offiziell die "BA.rena". Schmuckstück der Spielstätte ist die 2002 eröffnete "Dr. Bernd Windhoff Tribüne", die insgesamt 400 überdachte Sitzplätze bietet und unterhalb der Tribüne auch überdachte Stehplätze besitzt. Ein bisschen speziell ist die Lage der Tribüne, diese steht nämlich nicht auf einer Längsseite sondern hinter dem Tor auf der Nordseite.
In der Oberliga Westfalen ist der FC Eintracht Rheine seit der Saison 2013/14 zu Hause, der Verein aus dem nördlichen Münsterland entstand offiziell erst am 10. Juni 1994 und war das Ergebnis zahlreicher Fusionen im Rheiner Stadtgebiet. Der letzte Stammverein war der VfB Rheine, welcher in den 1980er Jahren insgesamt acht Jahre in der damals noch drittklassigen Oberliga Westfalen spielte. Vor der Fusion spielte der VfB in der Verbandsliga, in welcher die Eintracht ihren eigenen Spielbetrieb dann mit dem Start der Saison 1994/95 auch aufnahm. Bereits drei Jahre später war man bis in die damals viertklassige Oberliga Westfalen aufgestiegen und etablierte sich in dieser über die kommenden Jahren. Das größte Highlight der Vereinsgeschichte war aber wohl der Sieg im Westfalenpokal im Jahr 2003 und die damit verbundene Qualifikation für den DFB Pokal. Hier bekam man den damaligen Zweitligisten VfB Lübeck zugelost und verlor das Spiel nach torlosen 90 Minuten in der Verlängerung mit 0:2. Zurück im Liga-Alltag verpasste man einige Jahre später die Qualifikation für die neu geschaffene NRW-Liga und rutschte in die nunmehr sechstklassige Westfalenliga zurück. Hier verbrachten die Kicker der Eintracht die kommenden fünf Spielzeiten, bevor man 2013 dann in die Oberliga Westfalen zurückkehrte und hier bis heute spielt. Am 1. Spieltag der Oberliga-Saison 2013/14 kamen über 3.500 Zuschauer ins Stadion in Rheine und stellten einen zwischenzeitlichen Zuschauerrekord der gesamten Oberliga Westfalen auf, das DFB Pokal-Spiel gegen Lübeck rund 10 Jahre zuvor hatten zum Vergleich nur 2856 Zuschauer live im Stadion gesehen. Von solchen Zuschauerzahlen scheint man heute in Rheine aber nur noch träumen zu können, zu meinem besuchten Spiel gegen die Hammer SpvG kamen 420 Leute in die BA.rena, letzte Saison waren 613 Zuschauer der Jahreshöchstwert in Rheine.

TSG Sprockhövel
besucht am: 25.8.2019 in der Baumhof ARENA

Den ersten von insgesamt sieben Revisits auf meiner Tour durch die Oberliga Westfalen gab es beim TSG Sprockhövel in der Baumhof ARENA. Genau wie in Rheine eine Woche zuvor, verlor auch die Baumhof ARENA im Sommer seinen Namenssponsor, im Vergleich mit Rheine hatte man hier bis Ende August aber noch keinen neuen Namensgeber gefunden, weshalb der Ground jetzt wieder den Namen der anliegenden Straße trägt. Auch hier wurden die Anfahrtsschilder noch nicht ausgetauscht und selbst auf dem Ankündigungsplakat war noch der alte Stadionname zu lesen. Als ich im Jahr 2016 zum ersten Mal bei der TSG Sprockhövel war spielten diese in der Regionalliga West, was zeitgleich der Höhepunkt der Vereinsgeschichte war. Entstanden ist das Team 1938 durch den Zusammenschluss mehrerer Vereine aus dem Stadtgebiet, neben der Regionalliga West war die TSG Sprockhövel für die Saison 2009/10 auch Teil der mittlerweile schon lange wieder eingestellten NRW Liga. Mit Ausnahme der Regionalliga-Saison sind die Sprockies seit Wiedereinführung der Oberliga Westfalen in der Saison 2012/13, dauerhafter Bestandteil der Liga.
Die Spielstätte kommt reichlich unspektakulär daher, es gibt hinter dem Eingang auf einer Längsseite einen Ausbau mit ein paar Stufen und einer kleinen zweireihigen Bestuhlung. Auch das Vereinsheim und der Getränke- und Wurstverkauf sind hier integriert. Der andere Teil der Stadions ist von einer Laufbahn umgeben und für Zuschauer tabu, ein Besucher wurde vom Schiedsrichter persönlich zurückgeschickt als sich dieser auf der Laufbahn befand. In der Regionalliga-Zeit konnte die TSG nur eine handvoll Spiele in ihrem heimischen Baumhof austragen, die Spiele mit höher erwarteten Zuschauerzahlen wurden allesamt im Hagener Ischelandstadion ausgetragen. Von diesem Schicksal bleibt man in der Oberliga natürlich verschont, wodurch man sagen kann, dass die TSG Sprockhövel mit der Oberliga Westfalen durchaus ihre Bestimmung gefunden hat.

1. FC Kaan-Marienborn
besucht am: 1.9.2019 in der Herkules Arena

Das Abenteuer Regionalliga West ist im Siegener Stadtteil Kaan-Marienborn nach einer Saison wieder beendet und der "Kaansinn" ist wieder zurück in der Oberliga Westfalen. Über den steilen Aufstieg des 2007 entstandenen 1. FC Kaan-Marienborn, von der Bezirks- bis in die Regionalliga habe ich letztes Jahr im ersten Teil der Zwischenstopps berichtet (siehe #04). Damals habe ich in der Herkules-Arena im Breitenbachteil ein Spiel der Heimmannschaft gegen den SC Verl gesehen und muss sagen, dass dies deutlich entspannteres Fußballgucken war, als der jetzige Revisit in der Oberliga gegen Rot-Weiß Ahlen. Gegen Verl konnte man damals entspannt Anreisen, stellte sein Auto direkt vor dem Stadion ab und sah weit und breit weder Securitys noch Polizei. Ein Jahr später, eine Liga tiefer sah dies nun gegen Ahlen anders aus. Etwa eine Stunde vor Anpfiff fuhren wir mit dem Auto vor und sahen von weitem schon zahlreiche Security-Mitarbeiter in gelben Westen, welche den eigentlich Parkplatz blockierten. Mehrere Handzeichen später standen wir dann schließlich auf einem extra eingerichteten Gästeparkplatz, etwa 300 Meter vom Eingang entfernt. Nun gut, machten wir uns halt zu Fuß auf den Weg zum Haupteingang als uns einer der Sercuritys darauf hinwies, "der Gästeeingang wäre hier vorne". Wir gaben uns schnell als neutrale Groundhopper zu erkennen und durften dann weiter Richtung Haupteingang wandern. Dort kam der nächste motivierte Leibwächter an, wir kamen ja schließlich aus der Richtung des Gästeparkplatzes und wollte uns erneut nicht durchlassen. Er vermutete ebenfalls, dass wir aus Ahlen seinen und für die wäre hier kein Durchkommen. Auch die Staatsgewalt war mit zwei Wagen vor Ort und hatte uns schon im Visier, als wir der Sercurity dann unsere Ausweise zeigten und so den Beweis erbrachten, dass wir tatsächlich nicht aus Ahlen stammen. Danach durften wir durch und nach einer ausführlichen Leibesvisitation endlich ins Stadion. Warum der ganze Stress?! In der Saison 2017/18 sollen die Ahlener beim Auswärtsspiel in Kaan wohl ordentlich Randale gemacht haben, im Internet fand ich jetzt aber keine Meldungen die dies bestätigen würden. Naja, schlussendlich waren im Auswärtsblock von mir handgezählte 17(!) Auswärtsfahrer, denen aber mindestens 30 Secuirty Mitarbeiter gegenüberstanden. Der Auswärtsblock wurde letztes Jahr für die Regionalliga eingerichtet und ist im Prinzip nur ein abgezäunter Graswall, auf welchem sich die Ahlener dann ihren Platz suchen mussten. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus und hoffe es auch für die Vereinskasse von Kaan-Marienborn, dass dies hier eine Ausnahme war und es bei anderen Oberliga-Spielen in der Herkules-Arena entspannter zugeht. Ich möchte nicht die Abrechnung der Security-Firma sehen, die dem Verein wohl gestellt wird. Trotz starkem Geldgeber im Hintergrund, können solche Aktionen einen Verein in der Oberliga auf Dauer auch in finanzielle Nöte bringen...

Hammer SpVg
besucht am: 8.9.2019 in der 24nexx Arena

"Kommse mal, kommse mal, kommse mal nach Hamm", tönt es aus den Lautsprechern in der "24nexx Arena", der Heimspielstätte der Hammer SpVg. Zu dieser Stadthymne mit hohem Wiedererkennungswert, laufen die Mannschaften in das Stadion mit unaussprechlichen Sponsorennamen ein. Trotz Bundesliga-Pause auf Grund von Länderspielen, finden sich nur etwas mehr als 300 Zuschauer im Stadion ein. Die Spielstätte liegt direkt am Ufer des Datteln-Hamm-Kanals und wurde 1965 eröffnet, dies war gleichzeitig auch die erfolgreichste sportliche Zeit der Hammer SpVg. Der "HSV" entstand offiziell durch die Fusionen mehrerer Hammer Vereine im August 1922, die Geschichte des ältesten Stammvereins geht bis ins Jahr 1903 zurück. Nach der Fusion 1922 war man zwischenzeitlich der größte Fußballverein in Westfalen. Bis 1965 trugen die "Rotblusen" ihre Heimspiele in der "HSV-Kampfbahn" an der Ostenallee aus, dieses sollten Plänen zu Folge aber weichen müssen. Als Entschädigung erhielt der Verein eine neue Spielstätte etwa 400 Meter von der alten entfernt. Das Stadion wurde zunächst "HSV-Anlage" genannt und vier Jahre später in "Mahlberg Stadion" umbenannt. Namensgeber war nunmehr Hans-Otto Mahlberg, der damals erste Vorsitzende der Hammer SpVg.
1965, quasi mit Eröffnung der neuen Spielstätte, stieg der HSV in die damals zweitklassige Regionalliga West auf. Der Aufstieg kam relativ kurios zu Stande, nachdem die Hammer und auch der SSV Hagen die Aufstiegsrunde Punkt- und Torgleich abgeschlossen hatten. Auch in einem Entscheidungsspiel inklusive Verlängerung konnte kein Sieger ermittelt werden, sodass ein Münzwurf zu Gunsten der Hammer über den Aufstieg entscheiden musste. Schlussendlich schafften aber Fortuna Düsseldorf und Rot Weiss Essen den Aufstieg von der Regionalliga in die Bundesliga, wodurch die Aufstiegsrunde der Hammer schlicht wertlos wurde und nicht nur die Hammer SpVg in die Regionalliga aufstiegen, sondern auch die anderen drei Teilnehmer der Aufstiegsrunde.
Es sollte bei nur einer Saison in der Zweitklassigkeit bleiben, allerdings zeigte sich das durchaus Potenzial für mehr in Hamm besteht. Die großen Spiele gegen Alemannia Aachen, VfL Bochum und Preußen Münster sollen mehr als 10.000 Zuschauer im Stadion verfolgt haben. Für das Spiel gegen die Lokalrivalen von Arminia Bielefeld musste man in das benachbarte größere Jahnstadion ausweichen und stellte da mit 18.000 Zuschauern einen bis heutige gültigen Vereins- und Stadionrekord auf. Trotz dieser Highlights musste man am Ende der Saison wieder absteigen und fand sich 1967 in der Verbandsliga wieder. In den nächsten Jahren verpasste man die Rückkehr in die Regionalliga mehrfach nur knapp, geriet danach aber in finanzielle Schwierigkeiten und war Ende der 1970er Jahre quasi insolvent. Diese Probleme konnte man aber erstaunlich schnell lösen und stieg in zwei Jahren, zwei mal auf und war 1980 zurück in der drittklassigen Oberliga Westfalen. In dieser Liga konnte man sich die kompletten 80er Jahre etablieren und nahm auch zwei mal am DFB Pokal teil, wo man beide mal in die zweite Runde einziehen konnte. Mit Beginn der 1990er Jahre fand man sich dann erneut in der Verbandsliga und es folgten Jahre und große sportliche Erfolge. Erst 2008 machte man wieder auf sich aufmerksam, als man sich für die neu eingeführte NRW-Liga qualifizieren konnte und in dieser zwei Spielzeiten verbringen konnte. Mit dem Abstieg 2010 in die Westfalenliga, war die Hammer SpVg erstmals in der Vereinsgeschichte nur noch sechstklassig. 2012, mit Wiedereinführung der Oberliga Westfalen, kehrte man zurück in die fünftklassigkeit und hat sich bis heute in dieser Liga etabliert, wobei am Ende der letzten Saison erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt in trockene Tücher gebracht werden konnte.
Das Stadion der Hammer, welches Dank Sponsorennamen seit 2008 als "Arena" bezeichnet wird, ist aber durchaus einen Besuch wert. Es befindet sich innerhalb eines großen Sportzentrums mit mehreren Kunstrasenplätzen etc. Das direkt benachbarte Jahnstadion wird heute nicht mehr regelmäßig für Fußballspiele genutzt, steht aber vor allem Leichtathleten zur Verfügung. Die "24 was weiß ich Arena" ist aber ein reines Fußballstadion welches in den vergangenen Jahren mehrfach um- beziehungsweise ausgebaut wurde. Die mit 932  Plätzen überdachte Sitzplatz-Tribüne wurde beispielsweise erst 2009 erbaut, Stadt und Verein teilten sich damals die Baukosten. Die Hammer hatten die Spielstätte in den 1970er Jahren, im Anzeichen der drohenden Insolvenz an die Stadt Hamm verkauft.
Als 2017 die Stadtrivalen von Westfalia Rhynern in die Regionalliga West aufstiegen, mussten diese für einige Spiele in die Arena im Hammer Norden ausweichen. Damit Rhynern überhaupt die Lizenz für die 4. Liga bekam musste die Anlage für einen sechs stelligen Betrag umgebaut werden. Die Kosten für die Installation eines separaten Gästebereichs usw. soll damals die Stadt Hamm komplett getragen haben. Rhynern stieg nach einem Jahr wieder aus der Regionalliga ab und ist heute wieder Konkurrent in der Oberliga Westfalen. Die Hammer SpVg ist damit auch wieder der alleinige Nutzer ihres Stadions.

FC Gütersloh
besucht am: 15.9.2019 im Energieversum Stadion

Ein wirkliches Highlight dieser Tour durch Westfalen war der Besuch beim FC Gütersloh, hier lag im nostalgischen Heidewaldstadion (offiziell: Energieversum Stadion) der Duft der guten alten Zeit in der Luft. Zwar setzt man auch in Gütersloh mittlerweile auf VIP- und Ehrengäste, das Stadion hat trotz mehrerer Umbaumaßnahmen seinen klassischen Flair in keinsterweise verloren. Der Besuch hat mir dementsprechend besonders gut gefallen.
Gütersloh ist eine Stadt mit großer Fußballhistorie, so spielten zu Beginn der 1970er Jahre gleich zwei Vereine aus dem Stadtgebiet in der damals zweitklassigen Regionalliga West. Die damaligen Rivalen vom SV Arminia Gütersloh und DJK Gütersloh teilten sich zu diesem Zeitpunkt auch das Heidewaldstadion. Während die Arminia die Qualifikation zur neu eingeführten 2. Bundesliga Nord verpasste, kickte der DJK zwei Jahre in der damals noch zweigeteilten 2. Bundesliga. 1978 fanden sich dann aber beide Vereine in der Oberliga Westfalen wieder und beschlossen daraufhin zum FC Gütersloh zu fusionieren. Durch die Fusion erhoffte man sich sportlichen Mehrwert und die baldige Rückkehr in den Profifußball, man etablierte sich zunächst im oberen Drittel der damals drittklassigen Oberliga Westfalen. Nach dem Vizetitel im Jahr 1982, schloss man die Liga zwei Jahre später als Meister ab scheiterte aber in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. 1990 folgte dann ein doch überraschender Abstieg in die Verbandsliga, diesen "Unfall" konnte man aber direkt wieder vergessen machen und kehrte nach einer Saison in die Oberliga zurück. 1995 wurde man erneut Oberliga-Meister, da diese mittlerweile nur noch viertklassig war stieg man in die Regionalliga West/Südwest auf und beendete auch diese in der kommenden Saison als Meister und stieg damit zur Saison 1996/97 fast schon sensationell in die 2. Bundesliga auf. Plötzlich war man Teil einer Liga mit Tradtionsmannschaften wie dem 1. FC Kaiserslautern, Hertha BSC Berlin, Eintracht Frankfurt und KFC Uerdingen. Trotz eines Abzugs von drei Punkten auf Grund einer falschen Angaben im Lizenzierungsverfahren, konnte der FC Gütersloh als 13. die Liga souverän halten. Im folgenden Jahr strebte man nach mehr und spielte lange Zeit um den Aufstieg ins Deutsche Fußball Oberhaus mit, in der Abschlusstabelle lang man am Ende aber "nur" auf dem fünften Platz. Vier Punkte fehlten Gütersloh und der Bundesliga-Aufstieg wäre perfekt gewesen. An die Leistung konnte man in der folgenden Saison nicht mehr anknüpfen und stieg in die Regionalliga ab. Im Februar 2000 musste der FC Gütersloh dann Insolvenz anmelden und sich aus dem laufenden Spielbetrieb zurück ziehen, mit neun Millionen Mark soll damals verschuldet gewesen sein.
Nur drei Tage nach Auflösung des FC Gütersloh entstand am 23. Februar 2000 der "FC Gütersloh 2000", welcher den Spielbetrieb in der Saison 2000/01 in der Oberliga Westfalen wieder aufnehmen durfte. Trotz zahlreicher guter Platzierungen in den Endtabellen, blieb ein erneuter Aufstieg verwehrt. Außerdem hatte auch der "neue" Verein, wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Nach einem Jahr in der neu eingeführten NRW Liga, stieg Gütersloh 2009 in die Westfalenliga ab und war damit nur noch sechstklassig. Daraufhin kam es zu Fusionsgesprächen mit den Nachbarn vom SC Wiedenbrück, welche aber von Wiedenbrücker Seite auf Grund der angespannten Gütersloher Finanzsituation abgebrochen wurden. Die Gütersloher schafften 2012 aus eigener Kraft die Rückkehr in die Oberliga, in welcher man sich bis heute hält. Allerdings kämpft man ebenfalls weiterhin mit finanziellen Problemen, im Oktober 2014 konnte eine erneut drohende Insolvenz erfolgreich abgewendet werden. Gleiches Szenario wiederholte sich 2017, diesmal machte sich der Ratsherr der Stadt Gütersloh persönlich für neue Sponsoren stark. Unter anderem wurde so aus dem Heidewaldstadion, das Energieversum Stadion und der Insolvenzantrag konnte zurückgezogen werden. Ebenfalls 2017 beschloss man die Streichung der Jahreszahl 2000 aus dem Vereinsnamen, seit dem heißt man wieder "FC Gütersloh". Die Ewige Tabelle der Oberliga Westfalen führt der FC Gütersloh im übrigen an, über 30 Spielzeiten verbrachten die Kicker in Grün-Weiß in dieser Liga.
Die gesamte Zeit ist der FC Gütersloh im Heidewaldstadion zu Hause gewesen und wird dies auch die nächsten Jahre bleiben, dabei spielte Fußball in der 1933 eröffneten Spielstätte zunächst keine Rolle. Das Stadion trug bis 1945 den Namen "Adolf Hitler Kampfbahn" und wurde bis zu dieser Zeit hauptsächlich für Radsportveranstaltungen genutzt, Pächter war ein Gütersloher Radsportverein der zahlreiche hochrangige Veranstaltungen in dieser Zeit organisierte. Nach Ende des 2. Weltkrieges flachte die Zweirad-Begeisterung in Gütersloh ab und bereits 1950 wurde die im Stadion befindliche Radsport-Bahn abgerissen. Noch heute lässt sich das damalige Velodrome an den kurvenförmigen Hintertortribünen erahnen. In den 1970er erfolgte dann im Zuge des Regionalliga-Aufstieges beider Gütersloher Vereine der Umbau des Heidewaldes zum reinen Fußballstadion, inklusive Bau der noch heute vorhandenen Sitzplatztribüne. Unterhalb der neuen Stehplatztribüne auf der Nordseite befinden sich die Schießstände der Gütersloher Schützengesellschaft. Diese waren hier bereits vor dem eigentlichen Baubeginn des Heidewaldstadions in den 30er Jahren vorhanden und wurden nun in das Stadion integriert. Im "Großen Buch der Deutschen Fußball-Stadien", spricht Autor Harald Bennert bei dieser Maßnahme von einer deutschlandweit einmaligen Einrichtung. Vor 15.000 Zuschauern wurde das umgebaute Stadion dann am 15. September 1972 mit dem Derby zwischen SVA Gütersloh und Arminia Bielefeld eröffnet, dies war zeitgleich auch der bis heute gültige Zuschauerrekord im Heidewaldstadion. Weitere Modernisierungen gab es dann 1996 als der FCG in die 2. Bundesliga aufstieg. Nun wurden unter anderem ein separater Bereich für Gästefans, eine Flutlichtanlage und eine Anzeigetafel installiert. Seit dem gab es an der Anlage keine weiteren grundlegenden Veränderungen mehr, wodurch das Stadion trotz gutem Zustand noch immer den Flair und klassischem Fußball vermitteln kann.

Sportfreunde Siegen
besucht am: 22.9.2019 im Leimbachstadion

Eigentlich unglaublich, vor nicht mal 15 Jahren fanden im Siegener Leimbachstadion noch Spiele der 2. Bundesliga statt. Damals begrüßten die Sportfreunde attraktive Gegner wie den VfL Bochum, Energie Cottbus, 1860 München oder Dynamo Dresden und hatte einen Zuschauerschnitt von 9.123 Menschen. Mittlerweile im Trott der Oberliga angekommen finden Durchschnittlich 650 zahlende Zuschauer den Weg ins Stadion und sehen Spiele gegen Schermbeck oder Ennepetal.
1899 wurden die heutigen Sportfreunde Siegen unter dem Namen "Fußballclub Jahn Siegen" gegründet, den heute gebräuchlichen Namen trägt man seit 1923 als es zu einem Zusammenschluss mit dem "Sportverein 07 Siegen" kam. Größter Erfolg der Vereinsgeschichte war der Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft 1955, als man das Finale gegen die SpVgg Bad Homburg im Stadion Wetzlar mit 5:0 gewann. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Bauarbeiten für das neue Leimbachstadion gerade begonnen, durch die anhaltenden Erfolge im Amateurbereich wurden die Rufe nach einem modernen Stadion laut. Bis dahin trugen die Sportfreunde ihre Heimspiele auf dem wenig attraktiven Stadtplatz in Siegen aus. Nach dreijähriger Bauzeit wurde am 22. September 1957 das Leimbachstadion offiziell eröffnet, die Sportfreunde begrüßten zum Eröffnungsspiel den FV Hombruch und 12.000 Zuschauer in der damals 25.000 Besucher fassenden Arena. Die Heimmannschaft konnte ihr eigenes Stadion bis heute noch nie ausverkaufen, stattdessen war das Leimbachstadion am 27. Mai 1959 erstmals komplett gefüllt, als die Deutsche Amateur-Nationalmannschaft auf England traf. Auch weitere Auftritte der "kleinen" Nationalmannschaft stießen in Siegen auf großes Interesse und so gastierte der DFB bis in die 1960 Jahre immer wieder mit seinen Amateuren in Siegen.
Nach dem Ausbau der Kurven stieg das Fassungsvermögen 1960 auf 35.000, diese Zahl wurde aber nie erreicht. Die Sportfreunde selber gehörten 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Regionalliga West (damals zweitklassig), trotz des Abstieges am Ende der Saison konnte der Verein durchschnittlich 6.447 Zuschauer im Leimbachstadion willkommen heißen. Als Siegen 1972 in die Regionalliga zurückkehrte, stellte man gleich am 1. Spieltag einen "Sportfreunde-Rekord" auf, als 22.339 Zuschauer zum Spiel gegen Bundesliga-Absteiger Borussia Dortmund ins Leimbachtal kamen. Am Ende der Saison hielt man diesmal auch souverän die Klasse, verpasste ein Jahr später aber die Qualifikation für die neu eingeführte 2. Bundesliga Nord. Für die Siegener ging es also zurück ins Amateurlager, in welchem man sich in den kommenden Jahren etablieren konnte. Ende der 1990er Jahre klopfte man dann aber erstmals an die Tür zur mittlerweile eingleisigen 2. Bundesliga und scheiterte 1998 in der Aufstiegsrunde an Tennis Borussia Berlin. Eine Saison später machte man im DFB Pokal auf sich aufmerksam, als man bis ins Viertelfinale einziehen konnte, dort dann aber gegen den VfL Wolfsburg ausschied.
Der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang dann dramatisch in der Saison 2004/05. Siegen war Teil der Regionalliga Süd und konnte man letzten Spieltag, dank Schützenhilfe von Jahn Regensburg den lang ersehnten 2. Liga Aufstieg in trockene Tücher bringen. Hohes Zuschauerinteresse wurde in Siegen wieder sichtbar und für die großen Spiele gegen Bochum, Dresden, Aachen, Offenbach usw. kamen fünfstellige Zuschauerzahlen zu Stande. Sportlich lief es nicht wirklich rund und am Ende der Saison stand man abgeschlagenen auf dem letzten Tabellenplatz und musste die 2. Bundesliga nach nur einer Saison wieder verlassen. Wie so oft ging es auch für die Sportfreunde Siegen nach dem Hoch in ein tiefes Tal, 2008 verpasste man die erhoffte Qualifikation für die 3. Liga und musste sogar Insolvenz anmelden. Dank eines Rettungplans konnte der Spielbetrieb aber aufrecht erhalten werden und die Sportfreunden kickten in der fünftklassigen NRW Liga weiter. 2012 kehrte man in die viertklassige Regionalliga West zurück und spielte hier, mit einem Jahr Unterbrechung, bis zur Saison 2016/17. Am Ende dieser stand ein erneutes Insolvenz-Verfahren und der Abstieg in die Oberliga Westfalen, in welcher man bis heute herumdümpelt.
An frühere Zuschauerzahlen kommt man heute in Siegen natürlich bei weitem nicht mehr ran, trotzdem gibt es noch eine kleine Gruppe welche ihre Mannschaft mit organisiertem Support unterstützt. Als der Verein im September 2019 ihr 120-jähriges Bestehen feierte, begrüßten die Mitglieder der "Turnschuh Crew" ihre Mannschaft mit einer Choreografie, inklusive eingesetzter Rauchfackeln.
Das Leimbachstadion befindet sich in einem guten Zustand. Der 1975 eröffneten überdachten Sitzplatztribüne sieht man seine Jahre zwar an, trotzdem vermittelt diese und auch der restliche Teil des Stadion, den alten Flair vom klassischen Fußball und trotz schlechter finanzieller Situation trägt das Leimbachstadion auch noch seinen ursprünglichen Namen und bisher glücklicherweise noch nicht gegen einen Sponsor-Namen ausgetauscht. Hoffentlich bleibt das so....

SV Westfalia Rhynern
besucht am: 29.9.2019 in der Viactiv-Arena im Papenloh

Der nächste Revisit, die Westfalia Rhynern hatte 2018 besucht, als der Verein eine Saison lang Teil der Regionalliga West war. In meinem damaligen Bericht (siehe #08) berichtete ich von den Plänen eines Stadionbaus, welches mit Beginn der Saison 2019/20 eingeweiht werden sollte. Nun ja, diese Saison lief bekanntlich, kicken tat die Westfalia aber immer noch in ihrem alten Ground. 2018 war dieser noch nach Gönner Helmut-Voss benannt, nunmehr hört sie auf den Namen "Viactiv-Arena im Papenloh". Zu Beginn der aktuellen Saison verkaufte man die Namensrechte an die Krankenkasse, statt einem komplett neuem Stadion gab es vorerst also nur einen neuen Namen für das "alte" aktuelle Stadion. Vom Tisch sind die Neubaupläne allerdings noch nicht, mittlerweile ist die Eröffnung für 2021 geplant und sieht dabei eine Kombination aus Fußballstadion und Kindertagesstätte. Das Ganze trägt aktuell den Projektnamen "Rabatz am Berg", der Bau der Kita soll auch den Sponsor des Stadions angelockt haben, welcher sich mit diesem Projekt identifizieren kann. Die Oberliga Kicker der Westfalia sollen aktuell sogar von einem Mitarbeiter der Viactiv Ernährungspläne erstellt bekommen, scheint zumindest ein Sponsor zu sein welcher sich auch abseits des Geldes in den Verein integrieren möchte.
Nach dem die Stippvisite in der Regionalliga zunächst also eine einmalige Sache war, ist Westfalia Rhynern nun wieder Teil der Oberliga Westfalen. Hier trifft man auch wieder auf die Stadtrivalen von Hammer SV, in dessen Stadion hatte die Westfalia während der Regionalliga-Zeit noch einige Spiele von größerem Zuschauerinteresse austragen müssen. Ohne diese Ausweichspielstätte hätte man damals die Regionalliga-Lizenz überhaupt nicht erhalten, mit diesen Problemen hat man in der Oberliga nicht mehr zu kämpfen und auch erneute Aufstiegspläne scheint man im Hammer Stadtteil Rhynern aktuell keine mehr zu hegen. Die letztjährige Saison beendete man zwar auf einem guten fünften Tabellenplatz, sammelte aber fast nur die Hälfte der Punkte welche die Meister der Schalke Amateure am Ende auf dem Konto hatten. Auf Grund der oben beschriebenen Expansionspläne ist es aktuell noch fraglich wie lange der Spielbetrieb in der ehemaligen "Helmut-Voss-Arena" noch aufrechterhalten werden kann. Die selbsternannte "Arena" ist aber für Oberliga-Spiel vollkommen ausreichend, sie verfügt über einen Ausbau auf beiden Geraden. Die eine Seite verfügt über drei Steinstufen, während es gegenüber eine überdachte Sitzplatztribüne mit etwa 100 Plätzen gibt. Hinter den Toren gibt es keinen weiteren Ausbau, auch der für die Regionalliga installierte Auswärtsblock ließ sich nun nur noch anhand eines geöffneten Zauns erahnen. Klassisches Oberliga-Feeling in Rhynern also und auf dem Platz gab es mit Salvatore Gambino sogar noch einen ehemaligen Deutschen Meister zu sehen. Der ehemalige Borussia Dortmund Spieler steht seit 2015 in Rhynern unter Vertrag.

Rot Weiss Ahlen
besucht am: 6.10.2019 im Wersestadion

Im Programmheft von Rot Weiss Ahlen liest man in der Rubrik "Historie" wie man die Borussia aus Mönchengladbach im Jahr 2001 mit 2:1 in der 2. Bundesliga besiegte, 11.000 Zuschauer sollen damals im Wersestadion gewesen sein. Von solchen Begegnungen träumt man in Ahlen aber mittlerweile nur noch, lange ist es her das sich eine vierstellige Zuschauerzahl im Stadion eingefunden hat. Letzte Saison begrüßte man durchschnittlich 421 Menschen zu den Spielen in der Oberliga Westfalen, auf einem ähnlichen Niveau wird man sich auch in der aktuellen Saison eingependelt haben.
Das heutige Rot Weiss Ahlen entstand offiziell eigentlich erst 1996 als sich zwei Vereine aus dem Ahlener Stadtgebiet zum "LR Ahlen" fusionierten. Einer der beiden Stammvereine war der TuS Ahlen, welcher 1945 ebenfalls aus der Fusion verschiedener Mannschaften aus dem Stadtgebiet entstand. Den eigentlich Startschuss zur Ahlener Erfolgsserie gab es im Jahr 1992, als der TuS kurz vor dem Abstieg in die Kreisliga stand stieg der Vorsitzende eines örtlichen Kosmetikunternehmen als Investor ein und übernahm den damals klammen Verein. Die finanzielle Unterstützung zeigte schnell Erfolg und am Ende der Saison 1996/96 stand man nach einer ununterbrochenen Aufstiegsserie in der damals drittklassigen Regionalliga West/Südwest. Daraufhin erfolgte die oben bereits erwähnte Fusion des TuS Ahlen und Blau Weiß Ahlen zu LR Ahlen. LR stand offiziell für "Leichtathletik Rasensport", waren gleichzeitig aber auch die Unternehmens-Kürzel des Investor, auch das neue Logo war dem eigentlich Firmenlogo nachempfunden. Mit dem starken Geldgeber etablierte man sich problemlos in der Regionalliga und hatte nun auch mit dem Wersestadion seine eigene Spielstätte. Zuvor stand dort die "Glückaufkampfbahn" welche Ende der 1940 Jahre errichtet wurde, mit den Jahren verfiel der Ground aber immer mehr und war am Schluss ziemlich marode geworden. Der sportliche Erfolg des LR Ahlen veranlasste dann den Um- bzw. Neubau des Stadions. 1997 wurde dann das neue Wersestadion eröffnet. Schon bald fand hier Profifußball statt denn die Saison 1999/2000 beendete LR Ahlen als zweiter der Regionalliga und setzte sich in der anschließenden Relegation gegen den SC Pfullendorf und Union Berlin durch und stieg in die 2. Bundesliga auf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten spielte man eine starke zweite Saisonhälfte und beendete die erste 2. Liga Saison auf einem starken sechsten Tabellenplatz. Trainer der Ahlener war damals ein gewisser Peter Neururer, der Trainerstuhl war in Ahlen aber ziemlich wackelig. In den ersten sechs Jahren in der zweiten Liga gab es in Ahlen acht verschiedene Trainer, neben Neururer waren unter anderem auch Werner Lorant und Stefan Kuntz angestellte Cheftrainer in dieser Zeit.
Am Ende der Saison 2005/06 stieg man schließlich nach sechs Jahren wieder aus der 2. Bundesliga ab, ein Abstieg der große Folgen hatte. Der Investor, der mittlerweile auch Präsident in Ahlen war, zog sich zurück und auch seine Firma beendete das Sponsoring des LR Ahlen. Aufgrund dessen musste auch ein neuer Vereinsname her und auf einer Mitgliederversammlung wurde am 1. Juli 2006 aus dem LR Ahlen das heutige Rot Weiss Ahlen.
Nachdem Abstieg war man unter dem neuen Vereinsnamen teil der Regionalliga Nord und musste sich auch erstmals mit finanziellen Problemen rumschlagen, das sportliche Geschehen rückte teilweise in den Hintergrund und am Ende der ersten Regionalligasaison stand ein unspektakulärer 13. Platz in der Endtabelle. Schon ein Jahr später fand man sportlich wieder in die Spur und kehrte als Meister zurück in die 2. Bundesliga. Diesmal konnte man sich zwei Saisons halten, eine kurzfristig geplante Vergrößerung des Wersestadions wurde fallen gelassen, da das 12.500 Zuschauer fassende Wersestadion selten zu mehr als 50% ausgelastet war. Nach dem erneuten 2. Liga Abstieg war man Teil der kurz zuvor eingeführten 3. Liga, hier hielt man sportlich zwar die Klasse auf Grund eines Insolvenzverfahrens musste RW Ahlen aber Zwangsabsteigen und musste in der Saison 2011/12 einen Neuanfang in der fünftklassigen NRW-Liga wagen. Von 2015 bis 2017 spielte man für zwei Spielzeiten nochmal in der Regionalliga West, scheint sich aber mittlerweile mit dem Schicksal Oberliga abgefunden haben.
Das Wersestadion lohnt sich für einen Besuch aber allemal, alle Tribünen, mit Ausnahme des Gästeblocks, sind überdacht. Die Haupttribüne besteht aus 2.000 Sitzplätzen, weitere 1.000 Sitzplätze  sind im Oberrang der Südtribüne installiert. Die Unterrang der Südtribüne, sowie die Gegengerade bestehen komplett aus überdachten Stehplätzen. Eine kleine Ultra-Gruppe, welche die kompletten 90 Minuten ihre Lieder singt, platziert sich auf jener Gegengerade. Seit Oktober 2011 ist das Wersestadion im Besitz der Stadt Ahlen, zuvor war der Verein selbst der Eigentümer. Immerhin hat die Stadt den Stadionnamen (noch) nicht verkauft und so trägt der Ground weiterhin seinen klassischen Namen, welcher auf den Fluss Werse zurückgeht, der direkt neben dem Stadion entlang fließt.

TuS Ennepetal
besucht am: 13.10.2019 im Bremenstadion

Der TuS Ennepetal ist seit 2012 Mitglied der Oberliga Westfalen und scheint mittlerweile ein fester Bestandteil der Liga zu sein, zum Zeitpunkt meines Besuches blickte man aber auf einen erfolgreichen Saisonstart zurück und hatte Anschluss zur Tabellenspitze. Regionalliga-Ambitionen wurden bis dato in Ennepetal nie offen angesprochen, trotzdem könnte man im Falle eines Aufstieges wohl sogar im eigenen Stadion bleiben. Das Bremenstadion besitzt aktuell zwar keinen separaten Gästeblock, dieser sollte sich aber relativ problemlos installieren lassen. Das Stadion besitzt insgesamt 2.200 Sitzplatz, sowohl auf der Haupt- als auch auf der Gegengerade kann man die Spiele sitzend verfolgen. Auf der Gegengerade wurden einige weiße Sitzschalen installiert, welche von der gegenüberliegenden Seite den Stadtnamen "Ennepetal" darstellen. Das "neue" Bremenstadion wurde 1969 mit einem Spiel des TuS Ennepetal gegen die TSG Sprockhövel eröffnet, zuvor stand am selben Ort der bereits 1929 erbaute "Bremenplatz". Namensgeber war die anliegende Straße und in der Saison 1946/47 gab es dort erstklassigen Fußball zu sehen. Der TuS Milspe war in die Landesliga Westfalen aufgestiegen und begrüßte namhafte Gegner wie Schalke 04 oder den VfL Bochum auf dem Bremenplatz. Das Spiel gegen die Blau Weißen aus Gelsenkirchen sollen damals 12.000 Zuschauer live vor Ort verfolgt haben. Die Ursprünge des TuS Milspe gehen bis ins Jahr 1911 zurück, kurz nach dem 50-jährigen Vereinsjubiläum nannte sich der Verein dann in TuS Ennepetal um. An die sportlichen Erfolge, die man unter dem alten Namen gefeiert hatte, konnte man aber nicht mehr anschließen. 1959 musste man den Schritt in die Kreisklasse antreten, einen sportlichen Aufschwung gab es erst wieder im neuen Jahrtausend. Im Jahr 2005 stieg man von der Kreisliga A in die Bezirksliga auf, bereits zwei Jahre später folgte der nächste Aufstieg in die Landesliga, auch diese konnte man wiederum zwei Jahre später verlassen und war Teil der Westfalenliga. 2012 schaffte man dann die Qualifikation für die wiedereingeführte Oberliga Westfalen und ist wie bereits erwähnt bis heute Teil dieser Liga.
Der Besuch im Bremenstadion kann als entspanntes Stadionerlebnis abgehackt werden, dann schöne Wetter am Tag meines Besuches tat seinen Teil dazu bei. Der Stadionumlauf ist geöffnet und man kann sich nach dem Ticketkauf frei um den Platz bewegen. Es gibt keine verschiedenen Preiskategorien, mit der Eintrittskarte hat man freie Wahl zwischen Steh- und Sitzplätzen. Das einzige was im Bremenstadion fehlt ist ein Tribünendach. Das komplette Stadion ist unüberdacht, wodurch man bei Regen als Zuschauer wohl weniger Spaß haben dürfte. Nur im Vereinsheim kann man sich regengeschützt aufhalten, dieses ist allerdings außerhalb der Spielanlage was wiederum dazu führt, dass man von dem jeweiligen Spielverlauf wenig bis gar nichts mitbekommen wird.

SV Schermbeck
besucht am: 20.10.2019 in der Volksbank Arena

Das was ich in Schermbeck erlebt habe muss wohl die viel beschriebene Oberliga-Tristesse gewesen sein. 90 Minuten Dauerregen, eine offizielle Zuschauerzahl von 40 und ein einsamer Trommler auf der Tribüne, welcher die Heimmannschaft anfeuerte. Das Stadion, welches früher mal Waldsportplatz hieß vor über 10 Jahren aber einen Sponsorennamen verpasst bekam, verfügt glücklicherweise auf beiden Seiten über einen Ausbau. Die komplette Gegengerade ist überdacht, in der Mitte dieser Tribüne befinden sich etwa 150 - 200 Sitzplätze. Links und rechts daneben gibt es überdachte Stehplatzbereiche. Die Hauptgerade hat bis auf einen kleinen Teil in der Mitte keine Überdachung und besteht nur aus Stehplätzen. Der überdachte Bereich dürften die ehemaligen Presseplätze sein, welche früher in Schermbeck benötigt wurden, als der Verein vier Jahre in der NRW Liga spielte. Am Anfang der Hauptgerade befindet sich auch das Vereinsheim und dies war eines der modernsten welches ich im Amateurfußball bis dato gesehen hatte. Extrem geräumig, modisch eingerichtet, eine Spielecke für die Kinder, einen kostenlosen Kicker für die junggebliebenen Erwachsenen und faire Preise für Getränke und Kuchen. Von der Lounge aus lassen sich die Spiele sogar perfekt aus den Räumlichkeiten verfolgen. Im Gegensatz dazu sieht der Rest des Stadions relativ runter gekommen aus, obwohl die Tribüne noch gar nicht so alt sein dürfte, verschiedene Quellen bestätigen eine Fertigstellung im Jahr 2007.
Sportlich läuft es für den 1912 gegründeten SV Schermbeck in den letzten Jahren wird rund, obwohl die fünfte Liga bis heute das höchste der Gefühle im Landkreis Wesel ist. Highlights der jüngeren Vereinsgeschichte waren die vier Spielzeiten in der NRW Liga zwischen 2008 und 2012, damit hat Schermbeck alle vier Spielzeiten dieser kurzlebigen Liga miterlebt. Dies wäre 2009 fast gescheitert als man die Lizenzunterlagen 15 Minuten zu spät einreichte und der Westdeutsche-Fußballverband dem SV die Lizenz verweigern wollte. Schermbeck ging gegen diese Entscheidung vor Gericht und das Landgericht Duisburg bestätigte schlussendlich die Ligazugehörigkeit. Nachdem Ende der NRW-Liga war man dann bereits Teil der wiedereingeführten Oberliga Westfalen, allerdings musste man bis heute mehrfach den Gang in die Westfalenliga antreten. Zur letzten Saison kehrte man in die Oberliga zurück und landete am Ende auf einem guten sechsten Tabellenplatz, eine Leistung an die man in der neuen Saison sicherlich anknüpfen will und das von mir besuchte Spiel gegen Sprockhövel gewann man auch recht souverän mit 3:0.

ASC 09 Dortmund
besucht am: 27.10.2019 im Waldstadion Aplerbeck

Vereinsfarben Blau-Weiß, da denkt man nicht gleich an Dortmund... Doch der 1909 gegründete ASC 09 Dortmund hat die eigentlichen Schalker Anstrich, auch zu seinen Vereinsfarben gemacht. Den heutigen Namen trägt der ASC erst seit 2006, bis dahin war man unter dem Gründungsnamen SC Aplerbeck 09 bekannt. Die Fußballabteilung ist seit 2014 Mitglied der Oberliga Westfalen, davor spielte man seit Vereinsgründung eigentlich ausschließlich auf lokaler Ebene. Ende der 1960er Jahre war man für zwei Spielzeiten ein Teil der damals viertklassigen Landesliga, das war das höchste der Gefühle im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck. In der Oberliga hat man sich nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile etabliert, in der Saison 2017/18 verpasste man sogar nur um einen Punkt den Aufstieg in die Regionalliga West, auch die vergangene Saison 2018/19 beendete man wieder auf Tabellenplatz drei, hatte diesmal aber einen größeren Abstand zu den ersten beiden Aufstiegsplätzen. In die aktuelle Spielzeit hatte man dann allerdings Startprobleme, während man die Auswärtsspiele zumeist erfolgreich bestreiten konnte lief es zu Hause gar nicht rund und man holte aus den ersten fünf Heimspielen nicht einen einzigen Punkt. In dem von mir besuchten Spiel konnte der ASC diese negativ Serie aber stoppen und holte sich am 12. Spieltag gegen die Amateure von Preußen Münster die ersten drei Heim-Punkte.
Hauptspielort des ASC 09 Dortmund ist das Aplerbecker Waldstadion, welches sich als reines Fußballstadion mit Naturrasen präsentiert. Dazu verfügt der Ground über eine Tribüne hinter einem der Tore mit 250 Sitzplätzen, auf der Gegengerade wurde noch eine nicht-überdachte Gerüst-Tribüne mit weiteren Sitzplätzen installiert. Dem Stadion fehlt allerdings eine Flutlichtanlage, wodurch spätestens ab Mitte November auf den Kunstrasen des Emscherstadions ausgewichen werden muss. Das Flair im Waldstadion war extrem Familiär, ich bekam fast den Eindruck das dort jeder jeden kannte. Überall wurde sich begrüßt und geherzt, wie bei einem großen Familientreffen. Als Fremder wird man als recht schnell erkannt, allerdings freundlich und zuvorkommend begrüßt und fast schon in die "Familie" aufgenommen. Insgesamt also durchaus ein ansprechender Besuch, in einem doch sehenswerten Stadion mit aufgeschlossenen Menschen.

SC Westfalia Herne
besucht am: 3.11.2019 im Stadion am Schloss Strünkede

Obwohl Westfalia Herne nie in der Bundesliga spielte hat der Verein eine große Tradition und mit dem Stadion am Schloss Strünkede auch eine sehenswerte Heimspielstätte. Der Verein wurde 1904 gegründet, das Stadion entstand sechs Jahre und wurde über die Jahre immer wieder umgebaut und modernisiert. Trotz dieser Maßnahmen vermittelt der Ground immer noch ein nostalgisches Flair, vor allem die überdachte Haupttribüne mit etwa 2000 Sitzplätzen, wirkt ziemlich rustikal. Der Rest des Stadions besteht aus nicht überdachten Stehplatztrassen, welche sich um den gesamten Umlauf des Platzes ziehen. 32.000 Menschen soll das Stadion heute aufnehmen können, der Zuschauerrekord soll allerdings bei 35.000 liegen. Dieser Rekord wurde 1960 bei einem Endrundenspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen Herne und dem Hamburger SV aufgestellt. Im Gegensatz zur Westfalia durfte das Stadion am Schloss Strünkede auch schon Bundesliga-Luft schnuppern. Der VfL Bochum trug Mitte der 70er Jahre einige Spiele in Herne aus, während das heimische Ruhrstadion umgebaut wurde. Auch das umgangssprachlich bekannte Westfaliastadion wurde häufig umgebaut, zuletzt wurde 2017 der alte Naturrasen durch einen Kunstrasenplatz ersetzt. Seit gleich bekam das Stadion auch den Namen eines Sponsor verpasst, dieser wechselte drei mal in den letzten drei Jahren. Zuletzt war eine Supermarkt-Kette der Namensgeber gewesen, aktuell scheint man aber wieder Sponsorenfrei zu sein und das Stadion hört wieder auf seinen traditionellen Namen.
Obgleich die Westfalia nie Teil der Bundesliga war, spielte man in Herne wo der Bundesliga-Einführung über viele Jahre erstklassigen Fußball. 1934 stieg man die Gauliga Westfalen auf und war bis zu deren Ende fester Bestandteil der Liga. Zehn von insgesamt elf Spielzeiten war man der Teil 1945 aufgelösten Liga, in der ewigen Tabelle liegt Herne auf dem zweiten Platz hinter Seriensieger Schalke 04, welche alle elf Spielzeiten der Gauliga Westfalen als Meister abschloss.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges verpasste die Westfalia über mehrere Jahre die Qualifikation für den nunmehr erstklassige Oberliga West, diese gelang schließlich zur Saison 1954/55. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und traditionellem spielen gegen den Abstieg, kam mit der Saison 1958/59 die überraschende Wende und Westfalia Herne beendete die Oberliga West als Meister und qualifizierte sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, für diese Spiele musste man auch dem heimischen Schloss Strünkede in die Rote Erde in Dortmund ausweichen. Ein Jahr später war man als Oberliga-Vizemeister erneut für die Endrunde um den Meistertitel qualifiziert und konnte diesmal seine Spiele auch zu Hause austragen. Dort gelang dann der oben erwähnte Zuschauerrekord in Herne gegen den Hamburger SV.
Die Bundesliga-Gründung warf in den kommenden Jahren ihre Schatten voraus, durch die sportlichen Erfolge in den Vorjahren galt Westfalia Herne eigentlich als sichere Bank für einen Platz unter den Gründungsmitgliedern. Doch dem Westfalia-Vorstand war das Bundesliga-Projekt suspekt und mit zu vielen Risiken verbunden. Die Herner-Erfolgsmannschaft der Jahre zuvor zerfiel daraufhin und in der letzten Oberliga-Saison 1962/63 landete die Westfalia auf einem 14. Tabellenplatz und scheiterte damit deutlich an der Bundesliga-Qualifikation. So war man ab 1963 Teil der zweitklassigen Regionalliga West und geriet hier über die Jahre schnell in Existenznot. 1968 folgte der logische Schritt in die Verbandsliga Westfaliga, nicht mal zehn Jahre nach dem Oberliga- Teil war man nun in Herne nur noch drittklassig. Nach zwei Jahren konnte man in die Regionalliga zurückkehren, hier verpasste man in der Spielzeit 1973/74 als Tabellenvorletzter wiederum die Qualifikation für die neu eingeführte 2. Bundesliga. Erneut musste man für ein Jahr in der Verbandsliga spielen, konnte über diesen Umweg dann aber doch in die 2. Bundesliga Nord aufsteigen. Der Herner Vorstand hatte mit einer Tankstellen-Kette einen Großsponsor an Land ziehen können, welche den Verein über die kommenden Jahre finanziell stark unter die Arme greifen sollte. Später kam heraus das es dabei um "schmutziges Geld" handelte, welches der Sponsor durch systematische Steuerhinterziehung erwirtschaftet haben soll. Nachdem man die Saison 1978/79 auf Tabellenplatz fünf abgeschlossen hatte, galt man für die neue Saison als Favorit für den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Zum ersten Spieltag trat man noch an, nach dem 1:0 Sieg gegen Herford bekam die Westfalia aber ihre Lizenz entzogen und wurde in die Oberliga Westfalen zurück gestuft. In dieser blieb man die kompletten 80er Jahre ohne nennenswerte sportliche Erfolge, einzig der Vizetitel 1988 und die damit verbundene Teilnahme an der Deutschen Amateurmeisterschaft ist erwähnenswert. Dies war nun ein kurzes sportliches Zwischenhoch, 1990 stieg man als Tabellenletzter in die Verbandsliga ab und war fortan nur noch viertklassig. Dies war der Beginn einen Abwärtsstrudels, die Verbandsliga war ab 1994 nur noch die fünfte Ligenstufe und auch in dieser konnte man sich in Herne nicht behaupten. 1996 folgte der Abstieg in die sechstklassige Landesliga, hier wendete sich aber das Blatt und es schien wieder bergauf zu gehen. Zwischen 1998 und 2000 schaffte man den Durchmarsch von der Landesliga zurück in die viertklassige Oberliga. Diese sollte 2008 zu Gunsten der NRW-Liga eingestellt werden, zwischenzeitlich war Herne für zwei Spielzeiten nochmal in die Verbandsliga abgestiegen doch man kehrte in die Oberliga Westfalen zurück und schaffte es auch sich für die neue NRW-Liga zu qualifizieren. Diese existierte insgesamt nur vier Spielzeiten, welche die Westfalia allesamt live miterlebte. Die letzte Saison dieser Liga beendete man abgeschlagen als Tabellenletzter, blieb Dank der Abschaffung der Liga aber Teil der wiedereingeführten Oberliga Westfalen. In dieser spielt man mit zwei Jahren Pause bis heute, zwischen 2015 und 2017 war man für zwei Spielzeiten in die Westfalenliga abgestiegen.
Über die Jahre hinweg ist der Zuschauerschnitt in Herne natürlich drastisch zurück gegangen, wenn sich aktuell über 500 Zuschauer ins Stadion am Schloss Strünkede verirren ist das schon eine gute Quote. Es gibt noch eine kleine Fangruppe, welche unter dem Namen "Ultras Herne" auftritt. Ich musste die Gruppe (leider) mit 5€ Hoppergeld unterstützten. Ich war schon relativ früh in Herne und machte gut zwei Stunden vor dem Anpfiff ein Foto des Stadioneingangs und war damit natürlich direkt als Hopper enttarnt. War vielleicht echt ein bisschen idiotisch, aber ich hätte jetzt nicht wirklich damit gerechnet, dass bereits zwei Stunden vor dem Anstoß irgendwelche Späher ums Stadion geistern. Jedenfalls wurde ich dann direkt hinterrücks angesprochen, später stellte sich diese Person als "Capo" der Gruppe heraus, er forderte 5€ Hopper-Gebühr die nach einem kurzen Talk dann auch geblecht wurden und im Stadion hatte man dann seine Ruhe, obwohl ich einen Großteil des Spiels in unmittelbarer Nähe der etwa 15-köpfigen Gruppe verfolgte. Mehr als 5€ wäre der Support allerdings auch nicht wert gewesen, von der überdachten Sitzplatztribüne aus kamen in unregelmäßigen Abständen ein paar Fangesänge, wie man sie in jedem anderen Stadion auch hört. Nachdem die Westfalia auf dem Platz chancenlos gegen Meinerzhagen war, packte die Gruppe ihre Fahnen und Trommeln bereits nach 80 Minuten ein und machte sich auf den Heimweg.

RSV Meinerzhagen
besucht am: 10.11.2019 im Stadion an der Oststrasse

Beim RSV Meinerzhagen aus dem westlichen Sauerland handelt es sich um eines der interessantesten Projekte im Amateurfußball, dies liegt vor allem an dem Einstieg von Werder Bremen Profi Nuri Sahin. Der ehemalige türkische Nationalspieler spielte in seiner Jugend für den RSV und stieg 2015 in den Verein ein und unterstützt diesen mit Spenden und trainiert die Mannschaft auch, sofern es ihm zeitlich möglich ist. Wenn Werder Bremen nicht parallel spielt ist Sahin aber meist als aktiver Trainer an der Seitenlinie und man sieht ihm an, dass es für ihn ein Herzensprojekt ist, mit viel Ehrgeiz führte er seine Mannschaft innerhalb von drei Jahren von der Bezirksliga, über die Landes- und Westfalenliga bis in die Oberliga Westfalen. Drei Aufstiege in drei Jahren und das soll noch nicht das Ende der Fahnenstange sein und es scheint so als ob auch der Aufstieg in die Regionalliga West nur eine Frage der Zeit wäre, zum Zeitpunkt meines Besuches war man in Meinerzhagen schon mittendrin im Aufstiegsrennen. Der 1921 gegründete Verein knüpft momentan an seine erfolgreichste Zeit an, zwischen 1963 und 1968 spielte man in der drittklassigen Verbandsliga Westfalen und wurde hier 1965 sogar Vizemeister, verpasste in einem Entscheidungsspiel vor 2000 Zuschauern aber die Qualifikation für die Deutsche Amateurmeisterschaft. Nach dem Abstieg 1968 musste man den Schritt in die Landesliga nur für eine Saison antreten und kehrte 1969 sofort in die Verbandsliga zurück. Mit dem Abstieg als abgeschlagener Tabellenletzter im Jahr 1973 endete die erfolgreiche Fußballzeit in Meinerzhagen, man wurde in die Bezirksklasse durch gereicht. Zwischen 1989 und 1996 war man dann noch einmal Teil der Landesliga, auch in den 2000ern war man wieder Teil dieser Liga fand sich aber 2007 nach finanziellen Problemen in der Kreisliga wieder. 2011 war man wieder Teil der Bezirksliga, bevor mit Sahins Einstieg im Jahr 2015 der erneute sportliche Aufschwung begann.
Der schnelle sportliche Erfolg bringt natürlich auch Probleme mit sich, die Spielstätte des RSV Meinerzhagen ist das Stadion an der Oststraße. Zwar gibt es auf beiden Geraden einen Ausbau in Form von Stehstufen, auf der Hauptgerade sogar eine ganze Traverse mit etwa 15 Stufen. Für Spiele der Regionalliga ist das Stadion aktuell aber nicht geeignet, deshalb gibt es aktuell bereits Entwürfe für einen Ausbau. Unter anderem soll eine überdachte Tribüne entstehen, auch ein separater Gästebereich muss für die Regionalliga folgen. Der sportliche Erfolg brachte die Bewohner aus Meinerzhagen zurück ins Stadion, mittlerweile gibt es sogar verschiedene Gruppen mit Zaunfahnen und organisiertem Support. Viele dieser Leute unterstützten ihr Team auch bei den Auswärtsspielen mit einem extra dafür eingesetzten Fanbus. Es scheint alles angerichtet für eine goldene Fußballzukunft im Sauerland.

Holzwickeder SC
besucht am: 17.11.2019 im Montanhydraulik-Stadion

Die Geschichte des Holzwickeder SC beginnt eigentlich erst im Jahr 2015, damals fusionierten der SV und die SG Holzwickede zum heutigen Holzwickeder SC. Während die SG Holzwickede seit der Gründung 1975 ausschließlich auf lokaler Ebene kickte machte der zweite Stammverein auch überregional auf sich aufmerksam. Die Gründung des SV Holzwickede geht in den Juni 1955 zurück, auch dieser entstand durch eine Fusion zweier Vereine aus der heutigen Gemeinde Holzwickede. Für den SVH begann in den 1970er Jahren eine erfolgreiche Fußballzeit, welche mit 1973 mit dem Aufstieg in die Verbandsliga begann. 1976 verlor man das Endspiel um die Westfalenmeisterschaft zwar gegen den SC Herford, qualifizierte sich durch die Vizemeisterschaft aber für die Teilnahme an der Deutschen Amateurmeisterschaft. Nach Siegen gegen Holstein Kiel, TuS Neuendorf und dem VfB Oldenburg zog Holzwickede in das Finale ein und sicherte sich hier den Titel gegen die Vorjahressieger vom VfR OLI Bürstadt. Das Finale wurde im neutralen Oldenburg ausgetragen und nur von 750 Zuschauern live im Stadion verfolgt. Die Amateurmeisterschaft war der Höhepunkt der Holzwickeder Fußballgeschichte, nach dem Titel brachen für den Vereine schwerere Zeiten an und sportliche Erfolge blieben aus. In den 80er Jahren und ab 1993 spielte man in der drittklassigen Oberliga Westfalen, verpasste aber im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg die Qualifikation für die nunmehr eingeführte drittklassige Regionalliga. 1997 stieg man aus der Oberliga wieder ab und wurde bis in die achtklassige Bezirksliga durch gereicht, zu welcher man bis in Jahr 2011 gehörte. Dann folgten zwei Aufstiege und 2013 war man ein Teil der Westfalenliga. 2015 folgte dann die Fusion zwischen SGH und SVH zum HSC, man startete unter neuem Vereinsnamen in der Saison 2015/16 in der Westfalenliga, in welcher man den Platz der nunmehr verschwundenen SG Holzwickede übernahm. Zwei Jahre später wurde man Meister und ist seit dem in der Oberliga Westfalen zu Hause.
Auch die ehemalige Spielstätte der SG Holzwickede übernahm der Holzwickeder SC, sportliche Heimat ist das Montanhydraulik-Stadion. Das Stadion liegt am Rande des namensgebenden Firmen-Komplexes, 2007 sicherte sich das Unternehmen die Namensrechte des Stadions. Zuvor war die Spielstätte unter dem Namen Emscherstadion bekannt. Blickfang im Stadion ist die mit 800 Sitzplätzen überdachte Haupttribüne, welche mit Blauen und Weißen Sitzschalen ausgestattet ist. Die weißen Schalen stellen den Schriftzug HSC da. Auf der Gegengeraden gibt es einen kleinen Ausbau in Form von vierstufigen Steintraverse. Neben den Oberliga-Spielen fanden in der Vergangenheit auch Youth League Spiele der U19 von Borussia Dortmund im Montanhydraulik-Stadion statt. 1999 richtete der DFB ein Freundschaftsspiel der Frauen-Nationalmannschaft im damaligen Emscherstadion aus.
Aktuell kann man sich mit einer Eintrittskarte im Stadion frei bewegen und es wird kein Zusatzbetrag für einen Tribünenplatz fällig. In der Woche vor meinem Besuch in Holzwickede sah ich eine 5:0 Auswärtsniederlage des HSC in Meinerzhagen, zu Hause machte man dies wieder gut und gewann 7:1 gegen TuS Erndtebrück. Definitiv ein unterhaltsames Spiel, zu welchem sich allerdings nur 169 Zuschauer ins Stadion verirrten. Zum Derby gegen ASC Dortmund waren 600 Zuschauer vor Ort, das Spiel wurde unter der Woche ausgetragen, das stellte wie die Zuschauerzahl aber eine Ausnahme da. Wenn 200 Zuschauer zu den Heimspielen kommen, ist das ein guter Schnitt in Holzwickede.

TuS Erndtebrück
besucht am: 1.12.2019 im Pulverwaldstadion

In Siegen verlässt man die Autobahn und fährt dann gefühlt eine halbe Ewigkeit über eine Landstraße und nach rund 40 Kilometern taucht das Ortsschild von Erndtebrück auf. Am ersten Advent war es hier im südlichen Rothaargebirge schon gut kalt und das Thermometer zeigte Temperaturen unter Null an. Einige Spielerfrauen vom Gegner aus Münster schienen darauf nicht vorbereitet und tauchten mit knöchelfreien Hosen im Pulverwaldstadion auf, dieses wurde 1924 erbaut und verfügt seit 2001 über einen Kunstrasenplatz der von einer Tartanbahn umschlossen ist. Auf einer Geraden gibt es eine kleine überdachte Sitzplatztribüne mit vielleicht 200 Plätzen. Obgleich der Tus Erndtebrück bereits 1895 gegründet wurde, begann die erfolgreichste Zeit der Fußballabteilung erst Anfang der 2000er. Man etablierte sich zunächst in der Westfalenliga und schaffte 2010 den Sprung in die fünftklassige NRW-Liga, nachdem diese zwei Jahre später aufgelöst wurde war man Teil der Oberliga Westfalen und schaffte in den kommenden Jahren gleich zwei mal den Sprung in die Regionalliga West. Sowohl in der Saison 2015/16 als auch 2017/18 konnte man sich nicht in der Liga halten und stieg jeweils sofort wieder ab. Ferner nahm Erndtebrück in den letzten Jahren auch insgesamt drei mal am DFB Pokal Teil, die Erstrundenspiele gegen Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt und den Hamburger SV gingen nicht nur allesamt verloren, sondern mussten auch im rund 40 Kilometer entfernten Leimbachstadion in Siegen ausgetragen werden.
Mittlerweile scheint man in Erndtebrück aber wieder kleinere Brötchen backen zu müssen, spätestens nach dem 1:1 gegen die Amateure von Preußen Münster war der Verein mitten im Abstiegskampf angekommen und auch eine starke Rückrunde angewiesen um den Klassenerhalt in der Oberliga Westfalen zu realisieren. Als Tageskarte bekam man hier leider auch nur eine Schwimmbad-Marke in die Hand gedrückt, als ich damals ein Regionalligaspiel in Erndtebrück besuchte gab es immerhin noch richtige Tickets. Nach den Amateuren von Paderborn war der TuS Erndtebrück also der zweite Verein der keine vernünftigen Tageskarten ausgab.

SC Wiedenbrück
besucht am: 8.12.2019 im Jahnstadion

Nach fast 10 Jahren in der Regionalliga West stieg der SC Wiedenbrück am Ende der letzten Saison in die Oberliga Westfalen ab, so stand für mich der letzte Revisit der Tour auf dem Programm. Spielort ist nach wie vor der Rasenplatz des Jahnstadions, dieser befand sich Anfang Dezember schon in einem bemerkenswert schlechtem Zustand, trotzdem wich man nicht auf den mit Kunstrasen ausgestatteten Nebenplatz aus. Das 1950 eröffnete Jahnstadion ist ein reines Fußballstadion, die offizielle Kapazität beträgt aber nur 2.550 Plätze wovon sich alleine 750 auf einer überdachten Sitzplatztribüne befinden. Gegenüber liegt die Gerade mit unüberdachten Stehplätzen, welche sich in Stufenform aufbauen. Hinter einem Tor befindet sich der Gästeblock, welcher in der Oberliga nur unregelmäßig zum Einsatz kommt. Auf der anderen Hinter-Tor-Seite liegt der Haupteingang inklusive Stadionbistro für Zuschauer und Umkleidekabinen für die Spieler. Seine heutige Form und auch den Namen trägt das Jahnstadion erst seit 2003. Bis dahin hieß das heutige Jahnstadion nur Jahnplatz. Ab 2003 wurde aus dem Platz in mehreren Bauabschnitten ein Stadion, so wurden die Tribüne, der Stehplatzbereich und später auch eine Flutlichtanlage installiert. Mit dem Regionalliga-Aufstieg des SC Wiedenbrück im Jahr 2010 wurde das Stadion weiter modernisiert und erreichte so seine heutige Form.
Der SC Wiedenbrück entstand erst im neuen Jahrtausend als es 2000 zur Fusion der beiden Stammvereine DJK Eintracht Wiedenbrück und Westfalia Wiedenbrück kam. Man startete unter dem Vereinsnamen "SC Wiedenbrück 2000" in der fünftklassigen Verbandsliga. 2007 stieg man dann erstmals in die damals noch viertklassige Oberliga Westfalen auf, hier wurden den Wiedenbrückern aber ihre Grenzen aufgezeigt und als vorletzter stieg man sofort wieder ab und rutschte durch die Einführung der 3. Liga gleich zwei Spielklassen ab und spielte plötzlich nur noch in der sechstklassigen Westfalenliga. Hier dominierte man unter dem Trainer Thomas Stratos aber den Ligabetrieb und sicherte sich souverän die Meister mit 28 Punkten Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Eintracht Rheine, so stieg man zur Saison 2009/10 in die NRW Liga auf  und setzte hier seinen sportlichen Siegeszug fort und schaffte mit der erneuten Meisterschaft den Durchmarsch in die Regionalliga West. Hier pendelte man sich in den kommenden Jahren im Mittelfeld der Liga ein und geriet nie in größere Abstiegssorgen. Highlights der nächsten Jahre waren die zwei Teilnahmen am DFB Pokal. Bei der ersten Teilnahme in der Saison 2011/12 verlor man in der 1. Runde gegen den 1. FC Köln, für die zweite Teilnahme im Jahr 2013 qualifizierte man sich trotz einer Niederlage im Westfalenpokal-Finale gegen Armina Bielefeld. Dieses Spiel wurde im erstmals restlos ausverkauften Jahnstadion ausgetragen. Im DFB Pokal überstand man diesmal die erste Runde in dem man Fortuna Düsseldorf besiegte, in der 2. Runde verlor man dann gegen den SV Sandhausen. Für alle drei Spiele in der DFB Pokal Geschichte musste der SCW auf Grund von DFB Richtlinien in das Heidewaldstadion nach Gütersloh ausweichen.
In der Regionalliga erreichte man in der Saison 2017/18 mit Tabellenplatz sieben noch die beste Platzierung der gesamten Regionalliga-Zeit, umso überraschender kam ein Jahr später der Abstieg in die Oberliga Westfalen aus der man aber den sofortigen Wiederaufstieg anpeilt. Zum Ende der Rückrunde lag man mit diesem Vorhaben klar in der Spur und sicherte sich mit dem Sieg den ASC Dortmund die Herbstmeisterschaft. Man hatte nur noch den RSV Meinerzhagen und Rot-Weiß-Ahlen als ernsthafte Verfolger und wird die Rückrunde so sicherlich mit viel Selbstvertrauen angehen können.

SC Preußen Münster II
besucht am: 16.2.2010 in der Provinzial Youngstars Arena

Im August begann die Groundhopping Tour durch die Oberliga Westfalen mit dem Besuch der zweiten Mannschaft des SC Paderborn, ein halbes Jahr später wurde das Projekt bei der Zweitvertretung von Preußen Münster abgeschlossen. Der ursprüngliche Plan die Tour noch im Jahr 2019 zu Ende zu bringen, konnte auf Grund von meheren Spielabsagen im Dezember nicht eingehalten werden, so wurde die Liga doch erst mit Beginn der Rückrunde im Jahr 2020 komplettiert. In Münster endete die Tour ähnlich unspektakulär, wie sie in Paderborn begonnen hatte. Die offizielle U23 des Drittligisten aus Münster spielt in der "Provinzial Youngstars Arena" im Schatten des Preußenstadions, der Name klingt spektakulär ist aber nicht mehr als ein Kunstrasenplatz ohne jeglichen Ausbau. Einzig auf der Gegengerade sind zwei Stehstufen vorhanden, da darf jetzt jeder selbst entscheiden ob er dies als Ausbau bezeichnen will... Zusammen mit dem Platz von Paderborn eindeutig der langweiligste Besuch der gesamten Liga. Für das Spiel gegen Rot Weiß Ahlen soll die zweite Mannschaft in das große Preußenstadion ausweichen, da für dieses "Derby" eine größere Zuschauerzahl erwartet wird, welche der kleine Nebenplatz nicht vertragen kann und auch keinerlei Fantrennung möglich ist.
Die zweite Mannschaft der Preußen stieg zu dieser Saison nach insgesamt zehn Spielzeiten in der Westfalenliga, in die Oberliga auf und ist damit erstmals fünftklassig. Nach der Hinrunde belegte man einen sicheren Platz im Mittelfeld der Tabelle und hatte damit gute Chancen die Klasse zu halten, auch den Punkt durch das Unentschieden in dem von mir besuchten Spiel gegen Schermbeck, nahm man gerne mit.

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