Donnerstag, 10. Juli 2014

Historische Tour de France Etappe

Die Fußball-WM in Brasilien nähert sich langsam dem Ende währendessen läuft aber in Frankreich aktuell das größte Radrennen der Welt, die "Tour de France". Diese wurde vergangenes Wochenende in England gestartet bevor die Fahrer dann am Dienstag Frankreich erreichten. Die Tour ist in Deutschland ja mittlerweile nur noch eine Randerscheinung, trotzdem verfolge ich immer noch gerne das Rennen und die deutschen Fahrer sind ja auch nachwievor sehr erfolgreich. So gewann Marcel Kittel drei der ersten vier Etappen.
Willkommen in Frankreich
Während ich bei anderen Radrennen gerne vor Ort an der Strecke stehe ist dies bei der Tour de France anders, diese habe ich in den letzten Jahren eigentlich immer gemieden. Dies liegt einfach daran das die Tour extrem überhypt in den Medien ist. Die Strecken sind immer schon viele Stunden vor der Durchfahrt der Fahrer abgesperrt nicht wie bei anderen kleineren Rennen wo die Straßen erst wenige Minuten vor der Durchfahrt dicht gemacht werden. So kann man während eines Rennens welches nicht Tour de France heißt die Fahrer durchaus mehrfach an einem Tag sehen, dies ist bei der Tour de France nicht möglich und normalerweise würde ich nicht so eine lange Anreise in Kauf nehmen um das Fahrerfeld einmal zu sehen.
Jetzt kommt aber das große aber... Als die Organisation letztes Jahr im Oktober die Strecke für die 2014er Ausgabe vorstellte gab es schnell einen großen Aufschrei, denn es sollte mal wieder eine Etappe über Kopfsteinpflaster geben. Dies gab es letztmals im Jahre 2010 und schon damals wurde die Etappe absolut episch und dies sollte diesmal noch überboten werden. Während 2010 nur knapp 6 Kilometer über Kopfsteinpflaster im Streckenplan zu finden waren, sollten es dieses mal über 15 Kilometer sein, dazu kam ein unaufhörlicher Dauerregen der automatisch für Drama sorgen sollte. Auf Grund dessen musste die Tour-Organisation auch leider zwei Passagen kurzfristig streichen weil es einfach zu gefährlich wurde. Es blieben aber noch sieben von ursprünglich neun geplanten Passagen übrig.
Einfahrt in den letzten Sektor
Unser Platz sollte dann der letzte Sektor sein, welcher 6 Kilometer vor dem Ziel auf die Fahrer warten sollte und genau diese Passage sollte sich als richtige Wahl herausstellen, denn bereits auf den Passagen zuvor herrschte ein ordentlicher Krieg im Feld welches dafür sorgte das die Fahrer bei uns komplett versprengt und weit verteilt an uns vorbei kamen. Somit hatten wir durchaus eine halbe Stunde gute Unterhaltung, somit hat sich die lange Anreise nach Nord-Frankreich also auf jeden Fall gelohnt. Nochmals für eine normale
Kopfsteinpflaster im Regen
Flachetappe wäre ich niemals dort hingefahren doch das Kopfsteinpflaster versprach schon von Anfang an eine historische Etappe.Bevor die Fahrer dann aber endlich kamen musste man erst mal fünf Stunden im Regen überbrücken. Normalerweise kommt circa ein einhalb Stunden vor den Fahrern noch eine Werbekarawane vorbei wo die Sponsoren der Tour kleine Geschenke in die Zuschauermengen werfen. Das kann man sich ungefähr wie auf einem Karnevalszug vorstellen, doch die Kopfsteinpflasterpassagen konnte diese Wagen nicht fahren und wurden umgeleitet.
Kleiner Tipp man sollte auf jeden Fall für die Zeit an der Strecke sich im Verpflegung eindecken, denn die Wartezeit kann extrem lang werden, vor allen Dingen im Regen.

Fazit:
Die Tour de France ist auf jeden Fall speziell und wenn man noch nie ein Radrennen besucht hat sollte man die Tour eher meiden und sich erstmal ein kleineres Rennen anschauen. Wenn man sich trotzdem für die Tour entscheidet sollte man sich vor allen Dingen eine interessante Etappe raussuchen, von kompletten Flachetppen ist auf jeden Fall ab zu raten. Zu empfehlen sind neben solchen Kopfsteinpflasteretappen, die es ja höchst selten gibt, nur Mittel- und Hochgebirgsetappen. Aber Achtung, vor allen Dingen bei Bergankünften wird zumindest der Schlussanstieg nicht selten schon drei Tage vor der Etappe abgesperrt. Man muss einen Ausflug zur Tour de France aufjedenfall sorgfältig planen, sonst wird man keinen Spaß haben.

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